Bürgermeister Reiner Breuer bedankt sich für Spenden

50 Baumspenderinnen und -spender in den Rosengarten eingeladen

„Bis heute haben sich rund 500 Neusserinnen und Neusser mit einem Spendenvolumen von knapp 90.000 Euro solidarisch gezeigt und damit ihre Verbundenheit mit ihrer Stadt eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“, resümierte Bürgermeister Reiner Breuer dankbar. Verdoppelt hatte das Land Nordrhein-Westfalen bis Anfang November 2014 die Spendenbereitschaft der Neusser mit einem Sonderprogramm: Bis dahin hatten die Neusser knapp 57.000 Euro gespendet. Dadurch stehen in der Quirinusstadt mehr als 150.000 Euro für neue Bäume zur Verfügung.

„Das Land Nordrhein-Westfalen trägt damit der großen Rele­vanz des Grüns in der Stadt für das städtische Klima Rech­nung.“, bilanziert Dr. Matthias Welpmann zufrieden die Verdop­pelung der Landesregierung und ergänzt: „Die Kosten für einen Straßenbaum liegen bei etwa 1.000 Euro, für einen in einer Grünanlage bestimmten Baum bei rund 500 Euro – inklusive Anwachspflege. Dabei handelt es sich um Bäume, die in ihrer Größe schon etwas robuster sind“.

Danke Baumspenden 01Durch ELA sind in den öffentlichen Bereichen der Stadt Neuss etwa 6.000 Bäume als Totalverlust zu verzeichnen, was nach einer Grobschätzung zwischen 10.000 und 15.000 Festmeter Holz bedeutet. Die Anzahl der irreparabel geschädigten Bäume beziffert sich auf über 4.500. An sonstigem Bruch- und Kronen­holz fielen rund 30.000 Kubikmeter an. Durch den Einsatz von Spezialgeräten konnten bis heute rund 20.000 Kubikmeter Bruchholz zu Holzhackschnitzel verarbeitet und somit als Roh­stoff für die holzverarbeitende Industrie sowie als biogener und regenerativer Brennstoff Verwendung finden. Insgesamt wurden über 30.000 Arbeitsstunden zur Schadensbeseitigung geleistet.

Seit Ende Oktober 2015 hat das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Neuss damit begonnen, in den kommenden Wochen 300 neue Bäume in der Stadt Neuss zu pflanzen. „Leider war es durch die ungewöhnlich warme und trockene Witterung im Frühjahr 2015 zu risikoreich, Pflanzmaßnahmen durchzuführen. Zusätzlich hätte sich der Unterhaltungsaufwand beträchtlich erhöht, da tägliches Gießen der Neupflanzungen unabdingbar gewesen wäre. Das hätten wir als Amt für Umwelt und Stadt­grün aufgrund der personellen Gegebenheiten nicht sicher­stellen können.“, begründet Georg Heumüller, stellvertretender Leiter des Amtes für Umwelt und Stadtgrün die zeitlichen Verzögerungen im Rahmen der Neuanpflanzungen. Damit die Neusser Bürgerinnen und Bürger die Nachpflanzungen für die durch Ela zerstörten Bäume direkt erkennen können, sind die unterstützenden Dreiböcke mit grünen Streifen markiert.

Dank Baumspenden 02Ob angesichts der weiter milden Witterung der vom Amt für Umwelt und Stadtgrün erstellte Zeitplan gehalten werden kann, hängt vom weiteren Wetter ab, das für den Monat November bislang zu mild ist. „Dagegen zu agieren wäre sowohl mit Blick auf unsere urbane Natur als auch auf das finanzielle Enga­gement unserer Spenderinnen und Spender unverantwortlich.“, appelliert Heumüller an das bürgerschaftliche Verständnis, wenn es zu weiteren Verzögerungen kommen sollte.

Getreu der Devise „Jeder Euro ist wertvoll!“ wissen Bürger­meister Reiner Breuer und Beigeordneter Dr. Matthias Welpmann um die emotionale Bindung von Spendern mit ihrem Baum und weisen darauf hin, dass nach wie vor die Möglichkeit besteht, das städtische Spenden-konto unter dem Stichwort „Baumspende“ zu füllen: Sparkasse Neuss - IBAN: DE38 3055 0000 0000 1031 50. „Wer Geld spendet, hat eine ganz andere Identifikation mit dem städtischen Grün und weiß, wo sein Baum steht.“ Hintergrund: Verwaltungsintern ist geplant, die Pflanzaktionen bis zum Jahre 2017 fortzuführen, um somit sukzessive die ELA-Schäden auszugleichen.