Erfolgreich netzwerken

Als Netzwerkerin verbessert Gudrun Jüttner die Lebensqualität von Menschen ab 55

Sie ist das neue Gesicht beim Sozialamt: Gudrun Jüttner. Die 42-jährige Diplom-Sozialarbeiterin besetzt seit August 2015 die neue Stelle als Netzwerkerin. Ihre Netzwerk- und Quartiersarbeit trägt den Namen „Vernetzt im Quartier“ und ist dem Seniorenforum zugeordnet. „Netzwerke sind sehr hilfreich. Sie dienen einerseits dazu, Geselligkeit zu fördern, andererseits können Defizite ausgeglichen werden, zum Beispiel, indem Fahrgemeinschaften gebildet werden können.“, erklärt Jüttner. Wenn auf diese einfache Weise Vernetzungen helfen und Ideen verwirklicht werden können, das bereitet der gebürtigen Neusserin an ihrer Arbeit besonders viel Freude.

Jüttner engagiert sich seit vielen Jahren für Seniorinnen und Senioren. Nach ihrem Studium in Düsseldorf arbeitete sie zunächst beim Caritasverband in der Landeshauptstadt von NRW. Dort sammelte sie als Leiterin des Seniorenzentrums „zentrum plus“ der Stadtteile Oberbilk und Bilk viele Erfahrungen im Austausch mit Menschen ab 55 Jahren. Die Arbeit mit Personen dieser Altersklasse empfindet Jüttner als bereichernd, da sie die Lebenserfahrung sehr schätze und großen Herausforderungen oftmals unkonventionelle Lösungen folgen. Dass die Menschen partizipieren wollen, das findet sie gut. Teilhabe wird auch bei ihrer jetzigen Aufgabe groß geschrieben. In ihrer neuen Position fördert sie die Bildung und Kommunikation von Netzwerken der Altersklasse „55 plus“ sowie die Vernetzung bestehender Netzwerke. „Ich fühle mich als Ansprechpartner der Bewohner und Akteure in den Stadtteilen und möchte diese zusammenführen, um die Lebensqualität dieser Menschen zu verbessern.“

Am Schreibtisch sitzt Jüttner weniger. Vielmehr ist die Netzwerkerin selbst aktiv. Sie geht in die Stadtteile und spricht mit den Akteuren und Einrichtungen vor Ort –  was es an Angeboten gibt, was fehlt, was erreicht werden muss. „Das Verhältnis ist sehr wertschätzend.“, so Jüttner. Auf dem Nikolausmarkt in der Neusser Furth führte sie zusammen mit der Hochschule für Gesundheit Bochum und dem St. Augustinus Memory Zentrum eine Befragung über die Lebensqualität durch, insbesondere auf die Versorgung von Demenz Erkrankten. Auch in den Stadtteilkonferenzen oder in Gesprächen mit Gemeindereferenten informiert sie sich über die Bedürfnisse und Anliegen der älteren Menschen in der nachberuflichen Lebensphase, so die konkrete Definition der Zielgruppe. Zwar finden viele die Bezeichnung Seniorin  oder Senior mit 55 noch etwas verfrüht, aber das sei das Alter „indem sich langsam Gedanken um die Zeit in der Rente gemacht wird.“, erklärt Jüttner. Und daran knüpft die Netzwerkerin an.  

Wer Fragen zu Netzwerken hat oder selbst eine Idee, kann sich telefonisch unter 02131 905059 oder per Email an gudrun.juettner@stadt.neuss.de direkt an die „Netzwerkerin“ wenden.