Alonzo King Lines Ballet, Foto © Margo Moritz

Alonzo King Lines Ballet

Bei den Internationalen Tanzwochen in Neuss zieht das Ballett den Zuschauer erneut in den Bann

Das Alonzo King Lines Ballet aus San Francisco tritt zum vierten Mal bei den Internationalen Tanzwochen auf. Am Dienstag, 16. Februar 2016, 20 Uhr, präsentiert Choreograph Alonzo King drei neuere Erfolgsstücke in der Stadthalle Neuss, Selikumer Str. 25.  Foto RJ Muna
Das Ballett eröffnet den Abend mit seiner neuen Choreographie „Concerto for two Violins“ zu Johann Sebastian Bachs Doppelkonzert d-moll, eine Hommage an den legendären Tänzer George Balanchine. Im zweiten Teil des Programms tanzen fünf Mitglieder des Ensembles das „Men’s Quintet“. Einen leisen Nachklang des Schwanensee entdeckte ein professioneller Beobachter in diesem Quintett für Solo und vierstimmige Begleitung, das zu der Musik des amerikanischen Kontrabassisten und Komponisten Edgar Meyer (*1960) aufgeführt wird. In den zwölf unterschiedlich besetzten Abschnitten des Stückes „Writing Ground“ zeigt sich Alonzo King einmal mehr als großer Geschichtenerzähler von außergewöhnlichem Einfallsreichtum. Von Gedichten des irisch-amerikanischen Schriftstellers Colum McCann (*1965) inspiriert und von traditionellen Klängen der großen Weltreligionen begleitet, choreographierte King das Stück 2010 für das Ballett von Monte Carlo.

Tickets sind über die Karten-Hotline unter 02131/52699999 oder unter www.tanzwochen.de (zuzüglich Versandkosten) erhältlich.

1982 hat Alonzo King seine Solistenkarriere bei Alvin Ailey und dem American Ballet Theatre aufgegeben, um in San Francisco seine eigene Company zu gründen. King gilt als einer der feinsten Choreographen unserer Zeit. Eine hohe, eigenwillige Musikalität, ein individueller Vorrat an modernem und neoklassischem Bewegungsvokabular, vorzüglich ausgebildete Tänzerinnen und Tänzer sowie ein subtiles Lichtdesgin sind seine Markenzeichen.Für ihn beruht jegliches Ballett vor allem auf geometrischen Prinzipien: „Alles, was man sehen kann, wird durch eine Linie gebildet. Linien sind allgegenwärtig: In unseren Finger¬abdrücken, in der Form unserer Körper, in den Stern¬bildern, in der Geometrie. Eine Linie der Vibration oder eine Verbindung von Punkt zu Punkt, sie ist die sichtbare Organisation dessen, was wir sehen.“