Erster Spatenstich

Bürgermeister Reiner Breuer gab jetzt den Startschuss für den Bau eines Kunstrasen-Fußballplatzes im Von-Waldthausen-Stadion in Norf.

Die Bezirkssportanlage im Von-Waldhausen-Stadion wird in den nächsten Monaten mit einem Kunstrasenplatz zu einem von vier Fußballzentren im Stadtgebiet ausgebaut. Eine Empfehlung aus dem Prozess der Sportentwicklungsplanung für die Stadt Neuss war die Schaffung von Fußballzentren, die jeweils einen Kunstrasenplatz erhalten sollen. Neben der Anlage in Norf sollen der Hubert-Schäfer-Sportpark in Weissenberg, die Bezirkssportanlage Gnadental und das Jahnstadion entsprechend ausgebaut werden.

Im November 2016 hatten Sportausschuss und Rat beschlossen, finanzielle Mittel in Höhe von jeweils 900.000 Euro für den Umbau eines Tennenplatzes in Norf und in Gnadental zu einem Kunstrasenplatz bereitzustellen. Die Verwaltung hat  das Landschaftsarchitekturbüro Mueller + Partner mit der Planung und Bauleitung für Norf beauftragt. Beide Tennenfelder des Von-Waldthausen-Stadions (Baujahr 1970 bzw. 1973) sind aufgrund des Alters und der Bauweise sanierungsbedürftig. Sie sind - wie es damals so üblich und von Seiten des Landes NRW sogar vorgeschrieben war – unter Einsatz von Hochofenschlacke im Untergrund gebaut worden. Diese ist mittlerweile so verhärtet, dass sie quasi wasserundurchlässig ist. Dies führt dazu, dass Wasser nach Niederschlägen länger auf dem Platz stehen bleibt, was die Nutzbarkeit erheblich einschränkt. Die ursprüngliche Planung, das nördliche, näher am Sportheim gelegene Tennenfeld umzubauen, musste aufgrund einer Mudde (schlammiges Sediment) im Untergrund verworfen werden, so dass nun das südliche Feld zum Kunstrasenplatz umgebaut wird. In Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde beim Rhein-Kreis Neuss haben sich Verwaltung und Landschaftsarchitekt für eine Bauweise entschieden, bei der die Hochofenschlacke ohne hohe zusätzliche Entsorgungskosten auf dem Gelände verbleibt und als Untergrund für den darauf aufgebauten Kunstrasenplatz incl. neuer Drainage dient.

Neben dem Umbau des südlichen Tennenfeldes zu einem 100 mal 64 Meter großem Kunstrasen-Spielfeld mit vollautomatischer Beregnungsanlage wird auch die Beleuchtung heutigen Anforderungen angepasst. Entlang des Kunstrasenplatzes wird  anstelle der bisher vorhandenen Aschenbahn eine 100 Meter lange Tartanbahn mit vier  Einzelbahnen und anschließender Weitsprunggrube errichtet. Die Kosten von rund 90.000 Euro werden jeweils zur Hälfte aus dem Etat des Sportamtes und des Schulverwaltungsamtes finanziert. Die Gesamtkosten dieser Umbaumaßnahme belaufen sich auf etwa eine Millionen Euro. Zusätzlich beabsichtigt das Sportamt die Ertüchtigung des nördlichen Tennenspielfeldes durch den Einbau einer neuen Tennendeckschicht und Ergänzung der Oberflächen-entwässerung.

Der Fußballsport hat sich in den letzten Jahren in Norf positiv entwickelt. Derzeit spielen 16 Mannschaften des TSV Norf im Meisterschafts-Spielbetrieb, darüber hinaus trainiert noch eine „Alte Herren-Mannschaft“ und die Fusseberg Kickers Helpenstein mit einer Herren-Mannschaft auf der Bezirkssportanlage. Seit rund einem Jahr ist die Geschäftsstelle des Fußball-Kreises Grevenbroich-Neuss im Sportheim des Von-Waldthausen-Stadions. Der Fußballkreis will zukünftig auch das Training der Kreisauswahl-Mannschaften hier durchführen. Damit ist das Von-Waldthausen-Stadion eine der Sportanlagen mit der höchsten (fußball-)sportlichen Nutzung. Neben dem Vereinssport wird die Anlage intensiv durch den Schulsport, insbesondere durch das in direkter Nachbarschaft liegende Gymnasium Norf (einziges Neusser Gymnasium mit Abiturfach Sport) genutzt.