Städtepartnerschaft zwischen Neuss und Herzliya besiegelt

Das israelische Herzliya ist neue Partnerstadt der Stadt Neuss

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Fadlon, Sie können sich vorstellen, dass wir Sie heute hier in Neuss mit großer Freude empfangen hätten“, startete Bürgermeister Reiner Breuer in den Abend, der die Städtepartnerschaft zwischen dem israelischen Herzliya und Neuss besiegeln sollte.

Bert Römgens und Bürgermeister Reiner Breuer stehen von einer Leinwand auf welcher der Bürgermeister aus Herzliya Moshe Fadlon sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Ofra Bell und der Stadtdirektor Ehud Lazar zu sehen sind.
Bert Römgens und Bürgermeister Reiner Breuer begrüßen die israelische Delegation

Aufgrund der Sicherheitslage in Israel, hatte die Delegation aus Herzliya ihren Besuch in der Quirinusstadt bedauerlicherweise kurzfristig absagen müssen. Dies sollte aber – auch auf ausdrücklichen Wunsch unserer Freunde aus Herzliya – der Besiegelung der Städtepartnerschaft nicht im Wege stehen. So wurde Bürgermeister Moshe Fadlon per Live-Video zugeschaltet, als die Partnerschaftsurkunde im Alten Ratssaal und zeitgleich in Herzliya unterzeichnet wurde.

Seinen Dank richtete Bürgermeister Reiner Breuer insbesondere auch an Bert Römgens, Direktor der Jüdischen Gemeinde, und den Partnerschaftsverein „Chaverut“: Beide haben es möglich gemacht, dass die deutsch-israelisch Freundschaft vertieft werden kann, so Breuer.

Gewachsene Städtepartnerschaft

Herzliya und Neuss verbindet schon seit ein paar Jahren eine immer stärker werdende Freundschaft. Angestoßen durch einen Stadtvertrag zwischen der Stadt Neuss und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf-Neuss, der jüdisches Leben in Neuss schon sichtbarer gemacht hat und uns auch auf Suche nach einer Städtepartnerschaft gehen ließ.

Die Verbundenheit und die Verständigung mit Herzliya sowie mit dem Staat Israel liegen uns in Neuss sehr am Herzen. Deshalb sind wir froh darüber, dass die Idee einer Partnerschaft nicht nur auf großes Interesse gestoßen ist, sondern auch schnell konkrete Formen angenommen hat, so Bürgermeister Breuer.

Bürgermeister Reiner Breuer, Bert Römgens und Dr. Oded Horowitz stehen von den Flaggen Deutschlands und Israels. Bürgermeister Breuer hält den unterschriebenen Partnerschaftsvertrag hoch.
Bürgermeister Reiner Breuer, Bert Römgens und Dr. Oded Horowitz präsentieren den unterschriebenen Partnerschaftsvertrag

Zwischenzeitlich hat nicht nur ein reger Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte stattgefunden. Die Wertigkeit deses Austauschs betonte aus der israelische Bürgermeister Fadlon: Unsere beiden Städte sind eng miteinander verbunden. Die (Neusser) Jugendlichen, die in unserer Stadt zu Besuch waren, haben Freundschaften geknüpft. Das geht ständig weiter. (…) Wir bauen gemeinsam Brücken in die Zukunft.

In Neuss wurden gemeinsam einige Meilensteine umgesetzt: Ein wichtiger Meilenstein ist die Wiederöffnung des Alexander-Bederov-Gemeindezentrums, in der sich auch die neue Synagoge befindet und in der rund 600 Gemeindemitglieder eine neue Heimat gefunden haben.

Im Jahr 2022 wurde zudem die Freundschaftsgesellschaft Chaverut gegründet. Als Wegbereiter für die Partnerschaft – und auch als wertvoller Wegbegleiter für die Zukunft, die heute beginnt, so Breuer.

Vierter Israeltag

Obwohl die Delegation nicht anreisen konnte, wurde es beim „Israeltag“ am Sonntag auf dem Münsterplatz feierlich. Den Besucherinnen und Besucher wurde nicht nur ein musikalisches Bühnenprogramm geboten, sie konnten zudem an zahlreichen Ständen auch das israelische Leben und die Kultur kennenlernen.

Bürgermeister Reiner Breuer, Bert Römgens und Dr. Oded Horowitz hinterlassen ihre Unterschriften auf der Ausstellung im Rathausfoyer.

Eine Ausstellung von fünf Neusser Schulen hierzu ist noch bis Samstag, den 20. Mai 2023, im Foyer des Neusser Rathauses zu sehen.

Die Stadt Herzliya

Die israelische Stadt Herzliya liegt etwa 15 Kilometer nördlich von Tel Aviv in der Scharon-Ebene. Es leben etwa 100.000 Menschen in Herzliya, das zur Metropolregion Gusch Dan gehört. Der Name der Stadt geht zurück auf Theodor Herzl, der als Begründer des politischen Zionismus gilt.
Herzliya ist vor allem aufgrund seiner Lage am Mittelmeer ein beliebtes Reiseziel. Es verfügt neben mehreren Badestränden auch über einen Jachthafen mit 800 Ankerplätzen. In Herzliya haben sich zahlreiche Technologieunternehmen angesiedelt, so dass die Branche neben dem Tourismus zu den wichtigsten Arbeitgebern zählt.

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