Flûtes en bloc im PS-Saal
Flûtes en bloc im PS-Saal

Flûtes en bloc im PS-Saal

Die Vorgeschichte rund um die Traditionsveranstaltung des Blockflötenbereiches wird hier geschildert von unserer Schülerin Linda Johänning

Von vergessenen Hausaufgaben bis zu einem Konzert

Am Anfang vergaß ich meine Hausaufgaben. Mehrmals hintereinander. So
stellte mich Frau Wilgo, meine Blockflötenlehrerin, vor die Wahl: Kuchen
backen oder Lieblingslied in Noten aufschreiben.

Nachdem ich mich dazu entschlossen hatte, mein Lieblingslied aufzuschreiben, ging es erst richtig los.
Ich brauchte zwar ein paar Wochen, aber letztendlich hatte ich es geschafft:
"Waiting for Love" von Avicii war auf Notenpapier gebannt. Ich war sehr stolz
darauf, dass ich es geschafft hatte und zeigte ihr die Noten. Frau Wilgo
verbesserte einige Stellen und sie fragte mich, da ich das Lied spielen konnte
und wir noch eine Idee für unser nächstes Konzert brauchten, ob ich nicht mit
in paar anderen Schülern das Lied im RomaNEum vorspielen wollte. Ich war
sehr überrascht und sagte: „Ja, gerne".

Wir verabredeten uns zu Proben mit Andreas Kolinski, einem weiteren Lehrer der Neusser Musikschule, und ebenfalls mit ein paar seiner Keyboarder im Tonstudio des RomaNEums.

Meine beiden Schwestern brachten mich mal zu einer Probe und sangen das Lied mit. So kamen Frau Wilgo und Herr Kolinski auf die Idee, dass wir noch Sänger
bräuchten. Meine Schwestern schienen wie dafür geschaffen und sangen
immer fleißig mit, wenn wir übten. Das Schwierigste war der genaue Einstieg
in die Melodie und für mich der Wechsel zwischen EWI (Electronic Wind
Instrument) und Blockflöte.

Da wir so klingen wollten wie das Original, hatte Herr Kolinski für uns extra ein Backing erstellt und besondere Sounds für den EWI gemacht, damit ich die speziellen Synthesizer-Passagen im Originalsound spielen konnte, sehr spannend!

So langsam entwickelte sich eine Band aus fünfzehn Leuten für das Konzert (ein Leadsänger, drei Sängerinnen, drei Blockflötisten, vier Keyboarder, ein Pianist, Frau Wilgo, Herr Kolinski und ich).
Der Leadsänger und eine Sängerin kamen erst kurz vor dem Konzert dazu,
sangen aber genauso gut mit, wie wir spielten.
Fünf Minuten vor dem Auftritt war jeder nervös, doch beim Auftritt waren wir
die Ruhe selbst und spielten anscheinend ziemlich gut, denn das Publikum
wünschte sich eine zweite Runde, die wir, die ganze Band, schließlich auch
noch spielten. Der Auftritt war spektakulär und wir spielten selbst die
schwierigsten Teile des Songs ohne Fehler.

Der ganze Konzertbeitrag ist ja eigentlich nur aus vergessenen Flötenhausaufgaben entstanden. Also ist es manchmal gar nicht so schlimm mal seine Hausaufgaben zu vergessen.
Vielen Dank nochmal an Frau Wilgo und Herrn Kolinski, dass sie uns immer
weiter geholfen und sogar ihre Wochenenden für das Lied und uns geopfert
haben. Ohne ihre Hilfe wäre das Ergebnis bei Weitem nicht so gut geworden,
wie es war.


Linda Johänning