Flutes en bloc 2019
Flutes en bloc 2019

Flutes en bloc 2019

Lesen Sie einen Konzertbericht von Arne Boland

Am Dienstag, den 19. November 2019, fand erneut das Blockflötenkonzert Flûtes
en bloc im Pauline-Sels-Saal statt. Auch dieses Jahr gab es wieder ein breites und
vielseitiges Programm, bei dem für jeden Geschmack etwas dabei war.
Das Konzert begann mit barocker Musik: So spielten Konstantin Janta und Tim
Schumacher aus einer Sonate F-Dur von G. F. Händel. Anschließend betraten Elke
Schmidt, Iris Riedesel und Jens Lohmann die Bühne, um aus der Sonate VI in dmoll
des mailändischen Komponisten G. Sammartini - besetzt mit zwei Blockflöten
und Cembalo - zu spielen. Interessant wurde es dann mit dem modernen Stück
Pendulum aus for alto and bass recorders vom amerikanischen Komponisten Pete
Rose. Wie der Name vermuten lässt, war ein Pendel bzw. das Geräusch mehrerer
Uhrpendel in einem Uhrengeschäft Inspiration für dieses Stück. In diesem fanden
sich zudem Elemente aus dem Jazz wieder. Nachdem Christian Alberts und Tim
Schumacher aus der Sonate in G-Dur des niederländischen Violinisten und
Komponisten Willem de Fesch gespielt haben, ging es von Europa nach
Südamerika. Dagmar Wilgo hatte von ihrer Brasilien-Reise die beiden Stücke
Dialogando von H. Avena de Castro und Tico-Tico no Fubá von Z. De Abreu
mitgebracht. Zusammen mit Clara Kurz an der Blockflöte und Tim Schumacher
am Cembalo trug sie die beiden Stücke vor, welche einen auch ohne Vorrede an
Brasilien hätten denken lassen. Daraufhin ging es wieder zurück in die Zeit des
Barocks. Ulrike Fiedler, Dagmar Wilgo, Susanne Wimmer und Jens Lohmann
spielten zwei Sätze aus der Sonate II der anonymen Komponistin Mrs
Philharmonica. Das Konzert neigte sich nun dem Ende zu, jedoch blieb noch ein
besonderer Programmpunkt offen. Die Band FluKeys unter Leitung von Andreas
Kolinski und Dagmar Wilgo war bei diesem Konzert mit zwei modernen Stücken
vertreten. Den Beginn machte das Stück Bass Ahead, welches von einem Quartett
bestehend aus zwei Blockflöten, Keyboarder und DJ vorgespielt wurde. Wie die
Besetzung zeigt, wurden hier synthetische Klänge des Computers mit der
Blockflöte verbunden. Der Abschluss des Konzerts war der Auftritt der kompletten
FluKeys-Band mit dem Stück Soul Bossa Nova des Micheal-Jachson-Produzenten
Quincy Jones. Durch das gemeinsame Entwickeln dieser Stücke im Ensemble
waren keine Noten notwendig. Der Abschluss eines Konzerts, welches die vielen
Facetten der Blockflöte dargestellt hat, hat gezeigt, dass das barocke Instrument
Blockflöte viel mehr kann, als Alle meine Entchen.
Arne Boland