Gestaltungskonzept Ortsmittelpunkte

Das Konzept richtet sich zunächst an die südlichen Stadtteile mit mehr als 2.000 Einwohnern. Übergeordnetes Ziel ist die Aufwertung und langfristige Stärkung von identitätsstiftenden und gemeinschaftlich erlebbaren Ortsmittelpunkten.

Lageplan der Ortsmittelpunkte

Die Erstellung des Gestaltungskonzeptes für die Ortsmittelpunkte ist der Auftakt für einen mehrjährigen Entwicklungs- und Erneuerungsprozess mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung. Die Orte werden städtebaulich sowie freiraumplanerisch auf ihren Erneuerungsbedarf hin analysiert und erste städtebauliche Überlegungen zur Stärkung der Ortsmitte dargestellt.

Im ersten Quartal 2023 wurde aufgrund von erhöhtem Handlungsbedarf die priorisierte Bearbeitung der Ortsteile Erfttal und Grefrath durch den Rat beschlossen. Als Vorlauf zum mittelfristig geplanten Quartierskonzept für die Stadtteile im Neusser Norden und ebenfalls aufgrund von erhöhtem Handlungsbedarf zählt dazu auch das Barbaraviertel.

Ein wichtiger Baustein bei der Identifikation von Maßnahmen und Projekten ist eine mehrstufige Bürgerbeteiligung in den einzelnen Stadtteilen. Es ist vorgesehen, die örtlichen Vereine, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Anliegerinnen und Anlieger intensiv in die Gestaltung ihrer Ortsmitte miteinzubeziehen. In verschiedenen Veranstaltungen und Arbeitsgruppen sollen die jeweiligen Belange und Ideen gesammelt und bei der Ausarbeitung berücksichtigt werden. Dabei gewinnen Mobilitätsaspekte zunehmend an Bedeutung.

Als erster Schritt der Bürgerbeteiligung fanden im Herbst 2019 zunächst in den Orten Gnadental, Reuschenberg, Uedesheim, Rosellerheide / Neuenbaum und Weckhoven Stadtteilspaziergänge statt. Dabei nahmen durchschnittlich 30 bis 40 Personen teil, darunter auch ortsansässige Politikerinnen und Politiker und Vertrerinnen und Vertreter von Vereinen und der kirchlichen und sozialen Institutionen. Die Stadtteilspaziergänge konnten im Frühjahr 2020 durch die Corona Pandemie nicht durchgeführt werden. In diesem Jahr fanden die Spaziergänge im April und Mai statt und waren mit bis zu 55 Teilnehmer*innen gut besucht.

Die Diskussion bei den Stadtteilspaziergängen umfasste im Wesentlichen folgende Themen:

  • Gestaltung und Pflege der öffentlichen Räume
  • Barrierefreie Umgestaltung von Straßenräumen und Plätzen
  • Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte
  • Verkehrsberuhigung und Ordnung des ruhenden Verkehrs
  • Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs durch bauliche Maßnahmen
  • Verbesserung der Ausstattung
  • Sicherung der Nahversorgung
  • Stärkung der Ortsidentität

Diese Themen sollen, aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen, in einem zweiten Beteiligungsschritt vertieft sowie Maßnahmen und konkrete Projekte festgelegt werden.

Beispielhafter Maßnahmenplan

Protokolle der Stadtteilspaziergänge

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