5.3.5 Konfliktpunkte

Neben den genannten Unfallstellen, die sich größtenteils durch starkes Verkehrsaufkommen begründen lassen, treten folgende Konfliktsituationen für den Radverkehr auf:

Innenstadt

fehlende / mangelhafte Radverkehrsanlage

Obertor:

Hier ist Radverkehr untersagt, die Durchfahrt ist nur für den ÖPNV und Taxis zugelassen. Dieser Abschnitt wird als direkte Verbindung in die Innenstadt von Radfahrern unerlaubt durchfahren. Die Alternative durch den Rosengarten wird für den Alltagsverkehr (in Abhängigkeit von der Jahreszeit, der fehlenden Anbindung und durch schlechte soziale Kontrolle) nicht angenommen.

Wierstraetweg:

Diese Verbindung vom Platz am Niedertor bis zur Zollstraße ist im nördlichen Teil aufgrund von Barrieren wie Stufen und steile Rampen nur bedingt für den Alltagsradverkehr geeignet. Ab dem Hamtorplatz entspricht die für den Radverkehr ausgewiesene Strecke entlang des Wassers nicht der befahrenen (gewünschten) Strecke.

Friedrichstraße / Zollstraße:

Das Fahren auf diesem Straßenzug ist durch das hohe Verkehrsaufkommen durch den MIV gefährdet. Eine alternative direkte Strecke für den Raddurchgangsverkehr steht nicht zur Verfügung.

linienhafte Konfliktbereiche

Gielenstraße, v.a. Ausfahrt Edeka:

Der Radverkehr verläuft einseitig in beide Richtungen. Aufgrund der Ausfahrten in diesem Bereich kommt es zu Konflikten mit Fußgängern und Kfz.

Niederstraße – Büchel – Oberstraße:

Diese Hauptgeschäftsachse ist stark geprägt durch intensive Nutzung von Straßenbahn und Fußgängern. Radfahrer benutzen diese Achse unerlaubt als direkte Nord-Süd-Verbindung entlang der Straßenbahntrasse und verursachen Konfliktsituationen mit Fußgängern und der Straßenbahn.

punktuelle Konfliktbereiche

Theodor-Heuss-Platz / Unterführung zur Further Straße:

Der Radweg führt an der Bushaltestelle vorbei, wodurch Konflikte mit wartenden Personen entstehen.

Unterführung Friedrich-Ebert-Platz:

Aufgrund von relativ hohen Geschwindigkeiten durch Abschüssigkeit der Unterführung und aufgrund schlechter Lichtverhältnisse (vom Tageslicht in die dunkle Unterführung) kommt es zu Konflikten mit entgegenkommenden Radfahrern.

Friedrich-Ebert-Platz:

Dieser Knoten ist durch MIV und Radfahrer hoch belastet; außerdem entstehen lange Wartezeiten durch mehrere LSA-Schaltungen. Bei Abbiegerelationen weist dieser Knoten hohe Qualitätsmängel für den Radverkehr auf und verleitet zu riskanten und z.T. unerlaubten Fahrten.

Außenbezirke

linienhafte Konfliktbereiche

Bergheimer Straße Richtung Süden:

Die Radwegeführung wird durch Einfahrten und einmündende Straßen (insbesondere der Auf- und Abfahrt der A 57) aus dem Westen unterbrochen. Kundige Radfahrer wählen daher die für den Gegenverkehr bestimmte Radstrecke.

punktuelle Konfliktbereiche

Gladbacher Straße – Kaarster Straße:

Für den Radfahrer treten hier umständliche Querungsmöglichkeiten mit zu lang empfundenen Wartezeiten auf.

Bergheimer Straße – Weberstraße:

Starkes Verkehrsaufkommen auf der Bergheimer Straße gefährdet bei Rechtsabbiegevorgängen des Kfz-Verkehrs in die Weberstraße den in beide Richtung querenden Radfahrer.

Bergheimer Straße – Erprather Straße:

Zur Gewährleistung des zügigen Verkehrsablaufs für den MIV sind die Grünzeiten für den nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer sehr knapp gehalten, was zu risikobereiten Querungsvorgängen der (Fußgänger und) Radfahrer führt.