5.6.3 Tageszeitliche Auslastung

Die Ergebnisse zur tageszeitlichen Auslastung der Parkplätze im Innenstadtgebiet beruhen auf unterschiedlichen Auswertungen. Zugrunde gelegt ist das Datenmaterial der jeweiligen Parkhaus- und Tiefgaragenbetreiber sowie statistisches Material über die Parkautomaten. Darüber hinaus liegen die Ergebnisse aus einer eigenen Parkraumerhebung von Bereichen mit gemischter Parkregelung und mit Parkscheibe vor.

Parkhäuser / Tiefgaragen

Für die Parkhäuser Tranktor, Kaufhof, Meererhof, Niedertor, Rathaus, Rheintor und Sparkasse können mit Hilfe von Tagesganglinien grundsätzliche Aussagen zum Belegungsgrad gemacht werden. Für die Parkhäuser Rathaus, Niedertor und Rheintor liegen zusätzlich exakte Belegungszahlen vor.

In fast allen Parkhäusern sind tendenzielle Spitzenzeiten in den späten Vormittagstunden (11.00 Uhr) und in den späten Nachmittagsstunden (ab 17.00 Uhr) zu beobachten. Die Parkhäuser Kaufhof, Rathaus, Sparkasse sind zu den Spitzenzeiten nahezu ausgelastet. Grund dafür ist zum einen die geringe Stellplatzzahl im Vergleich zu den anderen Parkhäusern. Zum anderen macht sich die besonders attraktive Lage direkt im Zentrumsbereich in den Belegungszahlen bemerkbar. Vergleichsweise ist das im Randbereich der Innenstadt gelegene Parkhaus Rheintor zu den meisten Zeiten nur unter 20 % belegt. Ähnliches Parkverhalten ist im Parkhaus Tranktor zu beobachten. Die Tiefgarage Kaufhof hingegen ist während der Öffnungszeiten fast immer mit mindestens 200 Fahrzeugen belegt (knapp 70 %). (Bild 5/22)

Tageszeitliche Auslastung der Parkhäuser Rathaus, Niedertor, Rheintor

Bild 5/22: Tageszeitliche Auslastung der Parkhäuser Rathaus, Niedertor, Rheintor

 
Tageszeitliche Belegung der Parkplätze Theodor-Heuss-Platz und Erftstraße

Bild 5/23: Tageszeitliche Belegung der Parkplätze Theodor-Heuss-Platz und Erftstraße

Parkautomaten

Die Nutzungszeiten der Parkautomaten sind erwartungsgemäß den Spitzenzeiten in den Parkhäusern ähnlich und über alle Standorte betrachtet relativ gleichartig. Die statistische Auswertung zur zeitlichen Nutzung der Parkdauer an den Standorten Markt, Mühlenstraße, Hafenstraße und Drususallee zeigt, dass die Parkautomaten von Montag bis Donnerstag in den Zeiten von 9.00 bis 16.00 Uhr gleichmäßig stark genutzt werden. Während der Mittagszeit (zwischen 12.00 und 14.00 Uhr) sind die Automaten an den Standorten Mühlenstraße und Drususallee weniger frequentiert.

In der Regel sind zentrale Stellflächen an Standorten mit hoher Nutzungsintensität häufiger frequentiert, als die Parkplätze abseits solcher Einrichtungen. Der höchste Belegungsgrad ist am Rheinwallgraben mit 7,7 Kfz/Stellplatz und Tag, der geringste Belegungsgrad ist an der Krurstraße mit 0,6 Kfz/Stellplatz und Tag im Jahresmittel ermittelt worden. Die durchschnittliche Belegung innerhalb der gesamten Innenstadt beträgt 3,07 Kfz/Stellplatz und Tag.

Tageszeitliche Belegung der Parkplätze Wendersplatz und Batteriestraße

Bild 5/24: Tageszeitliche Belegung der Parkplätze Wendersplatz und Batteriestraße

Stellplätze mit gemischter Parkregelung

Im Rahmen der Parkraumerhebung wurden die innerstädtischen Straßen Sebastianusstraße, Glockhammer, Drususallee, Erftstraße, Hamtorstraße, Michaelstraße, Rheinstraße und Theodor-Heuss-Platz im ½-Stundentakt untersucht. Diese Straßen mit gemischter Parkregelung sind relativ gleichmäßig mit durchschnittlich 70 % und höher ausgelastet. Ausnahmen gibt es in den Mittagsstunden. Bei diesen sehr zentralen Standorten beträgt der durchschnittliche Belegungsgrad 6,74 Kfz/Stellplatz und Tag. (Bild 5/23)

Stellplätze mit Parkscheibenregelung

Innerstädtisch können Wendersplatz, Batteriestraße, Marienstraße und teilweise Kaiser-Friedrich-Straße mit Parkscheibe benutzt werden. Bei der Parkraumerhebung im März 2002 wurden der Wendersplatz und die Batteriestraße im ½-Stundentakt untersucht. An diesen sehr zentrumsnahen Standorten beträgt die Belegung im Durchschnitt 80 bis nahezu 100 %. Der durchschnittliche Belegungsgrad beträgt 4,25 Kfz/Stellplatz und Tag. Tatsächlich werden der Kfz-Wechsel und der Belegungsgrad sogar noch größer eingeschätzt, da innerhalb des Erhebungstaktes zu- und abfahrende Fahrzeuge beobachtet wurden. Für diese kostenfreien Stellplätze werden außerdem Wartezeiten in Kauf genommen. (Bild 5/24)