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Mehrsprachige Corona-Hotline

Stadt und Integrationslotsen bieten telefonische Informationen in verschiedenen Sprachen an

Das Neusser Integrationsamt hat gemeinsam mit dem Netzwerk der Integrationslotsen eine multilinguale Corona-Hotline ins Leben gerufen, um den steigenden Aufklärungsbedarf in migrantischen Communities zum Thema SARS-CoV-2, Corona-Schutzverordnungen und Impfmöglichkeiten aufzufangen. Menschen mit Einwanderungsgeschichte, können sich fortan in den Sprachen Albanisch, Arabisch (auch Marokkanisch), Berberisch (Tamazight), Englisch, Französisch, Griechisch, Kurdisch (Kurmandschi und Sorani), Persisch (Farsi und Dari), Russisch, Somali und Türkisch rund um das Thema der Corona-Pandemie Informationen einholen. Die Sprechzeiten und Telefonnummern sind im Integrationsportal abrufbar, wo auch weiterführende und mehrsprachige Informationen zu finden sind. Die Hotline wird betreut durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Integrationslotsen.

„Auch viele herkunftsdeutsche Bürgerinnen und Bürger haben einen großen Informationsbedarf, etwa bezüglich der Corona-Schutzverordnungen, die auch stetig aktualisiert werden. Dabei den Überblick zu behalten, kann auch schnell etwas herausfordernd sein. Hier hat die Verwaltung bereits sehr früh eine Hotline eingerichtet, an die sich ratsuchende Bürgerinnen und Bürger wenden können. Dieses Angebot nun zu erweitern, ist der richtige Weg und ein weiterer Baustein, die Pandemie einzudämmen,“ meint Ralf Hörsken, Integrationsdezernent der Stadt Neuss.

Das Integrationsamt mit seinen etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fungiert als zentrale Anlauf- und Servicestelle für Einwanderinnen und Einwanderer. Mit Blick in die Zukunft und auf neue Herausforderungen wurde 2017 das Integrationsamt mit den unterschiedlichen Aufgaben der Ordnungs- und Leistungsverwaltung, der räumlichen Unterbringung sowie der Integration und Teilhabe von eingewanderten Menschen gegründet.

Dass sich diese Bündelung von Knowhow nun auszahlt, zeigt die schnelle Hilfe. „Wir haben einen Bedarf lokalisieren können und gemeinsam mit unserem gut funktionierenden Netzwerk ein unbürokratisches Angebot ins Leben gerufen. Hieran zeigt sich, wie wichtig die Verzahnung zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung ist. Bedanken möchte ich mich insbesondere beim Netzwerk der Neusser Integrationslotsen, die hier eine wichtige Aufgabe übernehmen“, sagt Hermann Murmann, Leiter des Neusser Integrationsamtes.

Damit sich nun auch Neusserinnen und Neusser ohne ausreichende Deutschkenntnisse über Schutzverordnungen, Prävention und Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus ebenfalls beraten lassen können, wurde die Hotline ins Leben gerufen, auch um den Trends aus anderen Städten und Ballungsgebieten entgegenzuwirken.

„Steigende Infektionszahlen unter Menschen mit Einwanderungsgeschichte, sind in erster Linie ein soziales Phänomen. Sie arbeiten häufiger im produzierenden Gewerbe, dem Einzelhandel, in der mobilen Pflege, im Dienstleistungs- und dem Versandsektor und haben dann keine Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Viele leben auch häufiger in beengten Wohnverhältnissen. Wenn sich in der Familie jemand mit dem Corona-Virus ansteckt, ist es alleine schon räumlich schwierig, sich zu isolieren“, so Deniz Elbir, Integrationsbeauftragter der Stadt Neuss.

(Stand: 12.05.2021/Spa)