07.10.2016 - „Miradas robadas“

Fabio Borquez zeigt seine Fotos in der Alten Post

Den durchdringenden Blick des Gegenübers fangen die „Miradas robadas“ ein, die „gestohlene Blicke“ des argentinischen Fotografen Fabio Borquez, die ab Sonntag, 9. Oktober 2016, 11.30 Uhr, im Kulturforum Alte Post zu sehen sind. „Wir setzen bei der Ausstellung Themenschwerpunkte, wie beispielsweise Portraitaufnahmen, Reisebilder oder erotisch-inszenierte Fotografien, die Kontraste aufzeigen“, sagt Klaus Richter, Kurator der Ausstellung. Die Motive bilden das Leben in all seinen Facetten ab: das vom Leben erzählende Gesicht einer alten Bäuerin, die erotische Aura junger Frauen, der einprägsam-ungefilterte Blick in Kinderaugen. „Foto ist nicht gleich Foto. Die Kunst ist es, im richtigen Augenblick den Auslöser zu drücken,“ sagt der in Bueons Aires geborene Fotograf. Seine Aufnahmen lösen Staunen, Sehnsucht, Betroffenheit und vieles mehr beim Betrachter aus und laden dazu ein, selbst die Welt mit anderen Augen zu sehen. Thomas Gerwers, Redakteur der Fotofachzeitschrift „ProfiFoto“, führt zur Eröffnung in die Ausstellung ein. Sie ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Im Rahmen von „Miradas robadas“ bietet das Kulturforum Alte Post drei weitere Veranstaltungen an. Seine Arbeiten erläutert Fabio Borquez bei einem kostenlosen Fotografie-Symposium am Samstag, 5. November 2016, 17 bis 20.30 Uhr. Am Sonntag, 6. November 2016, 12 bis 16 Uhr, spricht der Künstler mit Gästen über deren mitgebrachte Arbeiten/Fotomappen. Die Kosten dafür betragen 25 Euro, für die Teilnehmer der aktuellen Fotokurse des Kulturforums Alte Post ist die Veranstaltung kostenlos. Eine Anmeldung ist unter der Rufnummer 02131/901422 erforderlich.
Ein besonderes Highlight ist ein Portrait-Marathon, bei dem sich Interessenten von Borquez für 50 Euro portraitieren lassen können. Geplant ist die Aktion jeweils für Samstag und Sonntag, 12. und 13. November 2016, bei Bedarf wird sie auch am darauffolgenden Wochenende, 19. und 20. November 2016, angeboten. Auch hier wird um Anmeldung gebeten. Mehr Informationen sind unter www.altepost.de erhältlich.

Fabio Borquez studierte Kunst und Architektur. „Ich bin immerzu neugierig, meine Arbeitslust kennt keine Grenzen“, sagt der 51-Jährige. Stipendien führten Borquez in jungen Jahren nach Indien, Kolumbien und Deutschland. Während einer Fotoarbeit in Miami lernte er seine deutsche Frau kennen und lebte viele Jahre in Neuss, heute in Rheydt. Den Kontakt in die südamerikanische Heimat hält er aufrecht, er stellt regelmäßig in Argentinien aus und arbeitet mit dortigen Kunstgalerien zusammen. Seit 2007 leitete er diverse Schul- und Jugendprojekte.