09.03.2017 - Bäderentwicklung in Neuss

Das Stadtbad erhalten und umfangreich sanieren,..

...im Südbad die notwendigen Sanierungsmaßnahmen durchführen und die Nutzung des Reuschenberger Sees als Badesee zur Erweiterung des Freibadangebotes im Südpark; das ist die Empfehlung der Verwaltung an den Stadtrat zur Bäderentwicklung in Neuss.

Für die zukünftige Entwicklung der Neusser Bäderlandschaft wurde in den vergangenen Monaten im Auftrag der Neusser Bäder und Eissporthalle GmbH (NBE) durch das Büro Schmale Architekten und die Deutsche Sportstättenbetriebs- und Planungsgesellschaft mbH & Co.KG (DSBG) eine Machbarkeitsstudie sowie eine Wirtschaftlichkeitsprognose erstellt. Nach der Übernahme der Bäder durch die Neusser Bäder und Eisporthalle GmbH im Jahr 2004 wurden neben dem Kaufpreis rund 400.000 Euro in das Stadtbad und circa 83.000 Euro in das Südbad für laufende Instandhaltung und Sanierungsmaßnahmen investiert. In den nächsten Jahren wird der jährliche Sanierungsaufwand kontinuierlich ansteigen. Ohne eine umfangreiche Sanierung ist die Betriebsfähigkeit des Stadtbades nach dem Jahr 2020 gefährdet.

Daher wurden verschiedene Szenarien erarbeitet und geprüft. Diese beinhalteten sowohl eine Schließung des Stadtbades, wie auch eine umfangreiche Sanierung am Standort oder ein komplett neu zu errichtendes Hallenbad. Darüber hinaus wäre ein weiteres Szenario die Sanierung des Südbades mit oder ohne den Bau einer Halle mit Cabriodach über einem 50 Meter-Freibadbecken.

Im Vorfeld wurden Gespräche mit den betroffenen Schulen und Vereinen geführt und diesen die Überlegungen vorgestellt. Insbesondere die Schulen bevorzugen aus organisatorischen Gründen den Erhalt des Stadtbades. Die Sportvereine betonten die Notwendigkeit einer Schwimmsporthalle mit einer 50-Meter-Bahn, stehen einer Standortverlagerung aber offen gegenüber. Daraus leitet sich die Empfehlung für das weitere Verfahren ab.  Diese beinhaltet eine umfangreiche Sanierung des Stadtbades für geschätzte 10,5 Millionen Euro und die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen an den beiden Freibadbecken sowie an Umkleiden  und Dach der Schwimmhalle im Südbad. Hier entstehen voraussichtlich Kosten in Höhe von etwa 3,5 Millionen Euro. Ergänzend dazu schlägt die Verwaltung vor, Teile des Reuschenberger Sees an das Südbad anzuschließen und als Badesee zu nutzen, sofern dies planungsrechtlich möglich ist. 

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