21.10.2016 - „Geliebte Feinde – Symbolismus heute“

Von Peter Doig bis Thomas Schütte im Clemens Sels Museum

Mit den namhaften Künstlern Peter Doig, Bjørn Melhus, Thomas Schütte und Christoph Worringer sind im Rahmen der Ausstellung „Geliebte Feinde – Symbolismus heute“ ab Sonntag, 23. Oktober 2016, international tätige Künstler im Clemens Sels Museum Neuss zu Gast. „Ohne die Unterstützung zahlreicher Sponsoren wäre das Projekt nicht möglich gewesen, dafür möchte ich mich bedanken“, sagt Kuratorin Dr. Bettina Zeman. „Die Auswahl konzentriert sich bewusst auf wenige Künstler“. So unterschiedlich und eigenständig ihr Schaffen auch ist, so eng sind sie doch durch den zentralen Antrieb ihres künstlerischen Schaffens verbunden: die Faszination und die Lust am Umgang mit vieldeutigen, symbolisch aufgeladenen Bildern. „Mein Begriff von Symbolismus ist ein Ausdruck einer Haltung gegenüber der Welt. Symbolistische Künstler haben meiner Auffassung nach nicht nur Werke erschaffen, sondern ein Umwelt, die ihnen Orientierung bietet,“ so Christoph Worringer.

Das Clemens Sels Museum besitzt eine in Deutschland einmalige Sammlung an Bildwerken des internationalen Symbolismus, die weltweit Wertschätzung erfährt. Und so erscheint es nur konsequent und folgerichtig, dass erstmals das Neusser Museum mit der Ausstellung „Geliebte Feinde – Symbolismus heute“ jenen revolutionären Neuerungen des Symbolismus nachgeht, die das Schaffen der Künstler bis heute prägen. Damit tritt die Ausstellung der herrschenden Auffassung entgegen, den Symbolismus als abgeschlossen anzusehen und allein der Vergangenheit zuzuordnen. Denn genau das Gegenteil ist der Fall. Sein Gedankengut und seine ästhetische Qualität sind im Schaffen zahlreicher Gegenwartskünstler präsent, die ihre Arbeiten durch die Sprache der Symbole und durch den Eigenwert der Farbe zum Spiegel ihrer Seele und ihres Unterbewussten, ihrer Träume und Visionen werden lassen. Durch die ausgesuchten Künstler sind in der Ausstellung sowohl Skulptur und Malerei als auch Zeichnung, Druckgrafik und Video vertreten, deren Gesamtschau sich zu einmaligen Verkörperungen des Rätselhaften verdichtet. So stehen die Aktualität und Vielgestaltigkeit ebenso wie die Rätselhaftigkeit und Abgründigkeit der rund 80 Kunstwerke im Zentrum dieser faszinierenden Präsentation, die einen ganz neuen und mutigen Blick auf eines der zentralen Themen in Kunst und Kunstgeschichte wirft.

Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW, der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Neuss, dem Museumsverein Clemens Sels Museum und der Cary und Dan-Georg Bronner Stiftung. Ein umfangreicher Katalog mit 124 Seiten und ein breites Veranstaltungsprogramm begleiten die Ausstellung. Sie wird bis Sonntag, 19. Februar 2017, zu sehen sein.

Clemens Sels Museum