22.10.1999 - I am what I am / Zum dritten Mal finden die Neusser Mädchentage statt

Große Begeisterung herrschte bei den 70 Teilnehmerinnen der letzten Neusser Mädchentage,...

...was die Organisatorinnen dieser Veranstaltungsreihe darin bestärkt hat, auch in diesem Jahr wieder Mädchen im Alter zwischen 11 und 15 Jahren einzuladen. Die 3. Neusser Mädchentage finden diesmal vom 29. Oktober 1999 bis 1. November 1999 in der Jugendeinrichtung "Kontakt Erfttal", Bedburger Straße, statt. Die Organisatorinnen aus sechs Neusser Einrichtungen der offenen Jugendarbeit (Café Greyhound, Der Treff, Geschwister-Scholl-Haus, Haus der Jugend, JUBS, Kontakt Erfttal) haben kreative Frauen mit interessanten Angeboten zusammengetrommelt, die den Mädchen helfen wollen, ihre Gefühle, Wünsche und Träume einmal anders auszuleben. Wie in den Vorjahren finden die Mädchentage in einer "kompromißlos jugend- und männerfreien Zone" statt. Interessierte Mädchen können sich im Café Greyhound bei Renate Wenning, Telefon 170920, oder im Haus der Jugend bei Annette Camps, Telefon 21555, für die Mädchentage anmelden. Die Teilnahmegebühr für alle vier Tage beträgt inklusive Essen und Materialien 30 Mark. Im Einzelnen ist folgendes Programm vorgesehen: Die Künstlerin Alex Rix, die sich in den vergangenen beiden Jahren auf Bodypainting und Schminktricks mit Special-Effekts konzentriert hatte, bietet dieses Jahr das Bauen von überlebensgroßen Lehmskulpturen an, vom Stampfen der Baumasse bis hin zum Gestalten und Errichten der Kunstwerke. Nanu Momabila, die seit Jahren Kurse in HipHop-Dance gibt, will die weibliche Richtung des HipHop vermitteln und mehrere Tänze mit eigenen Choreographien erarbeiten. Jutta Tigges, die auch bei den ersten Mädchentagen viele Geheimnisse rund um den Computer lüftete, bietet dieses Mal Computerarbeit im Zusammenhang mit digitaler Fotografie an: "Das eigene Foto mal im Internet...?!" Daniela Nußbaum, die klassische und moderne Musik studiert hat, ist Solistin in verschiedenen Bereichen (u. a. sang sie in dem Musical des RLT's "Der kleine Horrorladen"). Sie wird in ihrem Workshop über ungewöhnliche Körper- und Stimmübungen ermöglichen, daß die Teilnehmerinnen zum Schluß ihren Lieblingssong, wenn nicht gar ein eigenes Lied, auf Tonträger aufnehmen; im Klartext: jedes Mädchen kann seine eigene CD pressen. Heike Bracklage und Anne Klotzke werden den Sound im 16-Spur-Tonstudio abmischen. Regina Iglauer bietet einen Selbstverteidigungskurs in Jiu Jitsu an, eine Kampfsportart die sich aus Judo, Karate und Aikido zusammensetzt und Mädchen vor allem Vertrauen in die eigenen Kräfte gibt und den Mut, sich zu wehren. Bettina Henrich, studierte Drummerin des Instituts in Düsseldorf, erstaunte bereits letztes Jahr ihre Kursteilnehmerinnen durch eine Einführung ins Schlagzeugspielen. Zum Ende des Workshops konnte jede Jugendliche einen Lieblingssong live begleiten. Bärbel Reimer, nicht nur Sozialarbeiterin sondern auch Kabarettistin und Leiterin verschiedener Kinder- und Jugendtheater-Projekte, will die Jugendlichen mitreißen, sich nicht nur auf die Bühne zu trauen, sondern auch ein Mini-Theaterstück selbst zu erfinden (Improvisationsübungen, Kostüme, Schminken und so weiter inklusive!). Anja Faulhaber, Mitarbeiterin des Geschwister-Scholl-Hauses, ist auch Malerin und Autodidaktin in Sachen Siebdruck. Sie will genau in diese geheime Welt der Farben und Siebe einladen. Sie hat viel experimentiert und ungewöhnliche Ideen für die Kunst rund um den Siebdruck. Das Programm der Mädchentage wird abgerundet durch einen "Wohlfühlraum", in dem die Mädchen relaxen und sich mit Gesichtsmasken und Massagen verwöhnen lassen können. Da die Mädchentage in diesem Jahr von der Innenstadt nach Erfttal gewandert sind, gibt es in der City eine Anlaufstelle, von der aus Mitarbeiterinnen und Jugendliche mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Erfttal starten und abends auch wieder zurückfahren. *