10.12.1999 - Projekt- und Betriebsleiter der Neusser Kläranlagen geht in den Ruhestand

Der langjährige Projekt- und Betriebsleiter der Neusser Kläranlagen, Paul Stegemann,...

...geht mit Ablauf des Monats Dezember in den Ruhestand. Über 25 Jahre war Stegemann an führender Stelle dafür mitverantwortlich, daß die Neusser Abwässer nach einem komplizierten Reinigungsvorgang wieder sauber in Rhein und Erft gelangen konnten. Paul Stegemann, der 1936 im westfälischen Hörstel geboren wurde, kam 1974 zur Stadt Neuss. Vorher war er Betriebsingenieur bei der Preußag AG und leitender Mitarbeiter bei Ideal-Standard im Neusser Hafen. In die Zeit seines Wirkens bei der Stadt fielen wesentliche Baumaßnahmen im Bereich der Kläranlagen und Sonderbauwerke, was die Qualität der zu reinigenden Abwässer anging. Das Robbensterben in Nord- und Ostsee war 1988 Anlass für das Umweltbundesministerium, die Grenzwerte für die Einleitung von Phosphat und Stickstoff nochmals zu verschärfen. Die neuen gesetzlichen Bestimmungen stellten die Stadt vor die Aufgabe, beide Kläranlagen erheblich umzubauen und zu erweitern. Für die Kläranlage Ost bedeutete dies eine Modernisierung in Höhe von 140 Millionen Mark. Dort werden 15 Millionen Kubikmeter Schmutz- und fünf Millionen Kubikmeter Regenwasser biologisch gereinigt. Stegemann hat als verantwortlicher Projektleiter die Erweiterung der Kläranlagen maßgeblich vorangetrieben. Unter anderem hatte er die Idee, die beiden Anlagen durch eine Druckleitung für Schmutzwasser zu verbinden. Damit konnten weitere Baumaßnahmen zurückgestellt und somit entsprechende Gebührenerhöhungen vermieden werden. Mitte der 90er Jahre wurde mit der Sanierung der Kläranlage Süd zwischen Selikum und Weckhoven begonnen. Mit Ablauf der Baumaßnahmen auf dieser Kläranlage geht Paul Stegemann nun in den Ruhestand. *