10.12.1999 - Cyanid-Funde: Ergebnisse liegen unterhalb der Grenzwerte

In der vergangenen Woche waren bei Untersuchungen auf einem Werksgelände...

...an der Kölner Straße Cyanide im Grundwasser nachgewiesen worden. Das städtische Amt für Umweltschutz hatte daraufhin sofort Bodenproben auf dem Gelände der in der Nähe liegenden Kleingartenanlage "Scheibendamm" genommen. Diese Ergebnisse liegen jetzt vor. Sie liegen deutlich unter den Grenzwerten. Der Neusser Umwelt-Beigeordnete Dr. Horst Ferfers: "Die Besorgnis, daß jemand durch Berühren oder direkte Aufnahme von Boden zu schaden kommen könnte, hat sich als gegenstandslos erwiesen." Dies hat auch das Kreisgesundheitsamt bestätigt. Nach menschlichem Ermessen sind gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den Verzehr von angebauten Nutzpflanzen auszuschließen. Dennoch wird das Chemische- und Lebensmitteluntersuchungsamt des Kreises vorsorglich exemplarisch Pflanzenproben untersuchen. Der Prüfwert der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung für direkte Kontakte zwischen Boden und Mensch liegt bei 50 Milligramm pro Kilo. Der Wert mit den Bezugsgrößen Nutzpflanze/Mensch hat einen Toleranzwert von 20 mg/kg. Die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen ergaben, daß beide Werte bei weitem nicht erreicht wurden. Der Höchstwert einer von zehn Messungen lag bei 8,7 mg/kg. Die anderen Werte schwanken zwischen 0,2 und 1,7 mg/kg. Die Privatbrunnen in den Kleingärten an der Kölner Straße (Scheibendamm) bleiben weiterhin gesperrt. Hier müssen noch weitere Untersuchungsergebnisse des Grundwassers durch die Untere Wasserbehörde beim Kreis Neuss abgewartet werden. *