24.07.2000 - Regen-und Schmutzkanäle Gewerbegebiet Tucherstraße
Im Bebauungsplangebiet Tucherstraße entsteht ein 42 Hektar großes Gewerbegebiet. Mit der...
...entwässerungstechnischen Erschließung des Gebietes wird die Voraussetzung zur späteren Ansiedlung von Gewerbebetrieben geschaffen. Die entwässerungstechnische Erschließung ist nur zum vorhandenen Gewerbegebiet "Im Taubental" möglich. Damit das bestehende Regenwasserkanalnetz durch den Anschluss dieser zusätzlichen Entwässerungsflächen nicht überlastet wird, muß ein Regenrückhaltebecken mit nachgeschaltetem Pumpwerk und Regenklärbecken gebaut werden. Über dieses Pumpwerk können maximal 450 Liter/Sekunde in ein offenes Regenklärbecken gefördert werden. Von dort wird das vorgeklärte Regenwasser durch einen 80 Zentimeter dicken Kanal, der ebenfalls neu verlegt wird, bis zur vorhandenen Kanalisation in der Straße Am Blankenwasser geleitet. Die Regenrückhaltung mit einem Volumen von rund 5.300 Kubikmetern wird als Staukanal mit Rohren, die einen Durchmesser von 2,60 Meter haben, gebaut. Darüber hinaus müssen die Grundstückseigentümer Auflagen in bezug auf die maximale Regenwassermenge, die eingeleitet werden darf, einhalten. Grundsätzlich wird im Bebauungsplangebiet den Forderungen des Landeswassergesetzes entsprochen, indem das unverschmutzte Regenwasser von Dachflächen auf den Grundstücken versickert wird. Das Schmutzwasser wird getrennt erfasst und über eine Pumpstation in den Schmutzwassersammler in der Bonner Straße geleitet. Was bisher geschah Im ersten Bauabschnitt ist ein 425 Meter langer Staukanal mit einem Durchmesser von 2,60 Meter sowie ein 1.200 Meter langer Kanal mit einem Durchmesser von 30 bis 50 Zentimetern im nordöstlichen Teil des Baugebietes verlegt worden. Nach diesem ersten Bauabschnitt konnte die vorzeitige Ansiedlung der ersten Gewerbebetriebe ermöglicht werden. Zunächst versickern die Betriebe das anfallende Niederschlagswasser bis zur kompletten Fertigstellung provisorisch auf dem Grundstück. Der erste Bauabschnitt dauerte vom Juni 1999 bis Ende März 2000. Kosten: rund 2,9 Millionen Mark. Der seit dem 22. Mai 2000 laufende zweite Bauabschnitt hat ein Auftragsvolumen von rund 4,2 Millionen Mark. Er umfasst den Rest des Staukanals, die Regenwasserpumpstation mit Betriebsgebäude für Steuerung und Notstromversorgung, das Regenklärbecken sowie den Ableitungskanal zur Straße Am Blankenwasser bis in Höhe des Blindeisenwegs. Die Kanal- und Hochbauarbeiten werden Anfang 2001 abgeschlossen sein. Im Anschluss daran wird das System elektro- und maschinentechnisch ausgerüstet (Kosten: rund 560.000 Mark), so daß die Anlagen im Frühjahr 2001 fertig sein werden. Bautechnik Die Rohrleitungen werden in offener Bauweise verlegt. Im ersten Bauabschnitt konnte der Kanal in abgeböschten Gräben verlegt werden. Da dies im zweiten Bauabschnitt wegen der Tiefenlage zwischen acht und neun Metern (Sohle der Pumpstation zirka zehn Meter) nicht überall möglich ist, wird im unteren Grabenbereich ein Verbau mit Grundwasserhaltung notwenig.