22.01.2002 Stadt Neuss Vorreiter bei Rationalisierung in der Finanzsteuerung

Die Stadt Neuss ist die erste Kommune bundesweit, die eine Steuerung der Zahlungsströme im Gesamtkonzern ...

...Stadt mit Hilfe des Internets einführt. Ende vergangener Woche unterzeichneten Stadtkämmerer Klaus Gravemann und Kämmerei-Leiter Günter Hall einen Vertrag mit der Westdeutschen Landesbank, der die Zusammenarbeit zwischen den städtischen Gesellschaften, der Sparkasse Neuss und der Landesbank als Anbieter eines neuen Service auf diesem Sektor regelt. Liquiditätsmanagement ist schon seit langem Thema bei den Kommunen und wurde bisher in konservativer Weise abgewickelt. Durch die Ausgliederung einzelner Geschäftsbereiche in juristisch eigenständige Gesellschaften kommt die Struktur einer Kommune heute jedoch vielfach der eines Konzerns gleich. Kommunen haben somit einen hohen Verwaltungsaufwand durch dezentrale Zuständigkeiten für die Finanzabwicklung und Liquiditätssteuerung. Gravemann: "Durch die Einführung der elektronischen Online-Liquiditätssteuerung kann der Verwaltungsaufwand im Bereich Finanzen erheblich reduziert werden." Zum einen können die eingebundenen Konten elektronisch und nicht wie bisher manuell disponiert werden. Zum anderen entfällt die manuelle Zinsabrechnung für sporadische Geldanlagen oder Aufnahmen der Gesellschaften bei der Stadt, da diese Transaktionen täglich und automatisch stattfinden. Durch das offene und flexible System werden die Kommunen und ihre Gesellschaften nicht in starre Cash-Managementgebilde gepreßt, sondern es wird immer wieder eine optimale und individuell zugeschnittene Lösung eingesetzt. In Neuss konnte durch die Einführung des Systems die Stelle eines Mitarbeiters eingespart werden. Stadtkämmerer Gravemann: "Zur Zeit diskutiere ich mit Kollegen in Städten und Gemeinden des Kreises über den kommunalübergreifenden Einsatz des neuen Systems." Die Kommunale Datenverarbeitungszentrale im Kreis KDVZ) ist an dem System schon beteiligt. *