03.05.2002 zwischentöne - jüdisches (er)leben

Unter dem Motto "zwischentöne - jüdisches (er)leben" werden von Mai bis Juni 2002 die Jüdischen Kulturtage...

...im Rheinland präsentiert. Geplant sind rund 200 Veranstaltungen in 14 nordrhein-westfälischen Städten. Die Jüdischen Kulturtage stehen unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Wolfgang Clement und Paul Spiegel, dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland. Bei der Vorbereitung der Kulturtage 2002 war es den jüdischen Partnern ein besonderes Anliegen, mit den geplanten Aktivitäten positive und zukunftsorientierte Akzente zu setzen: der Holocaust sollte nicht das zentrale Thema der Veranstaltungen sein. Neusser Kulturinstitutionen beteiligen sich an dem Projekt mit Lesungen, Diskussionen, Filmen, Ausstellungen und Musik- und Theateraufführungen. Am 29. Mai 2002 um 19.30 Uhr werden die Jüdischen Kulturtage in der Stadtbibliothek mit Oleg Jurjew und Vladimir Vertlib eröffnet, zwei Schriftstellern, die vor Jahren aus Russland zugewandert sind und sich in Österreich und Deutschland niedergelassen haben. Im Mittelpunkt stehen die Fragen nach den Lebens- und Arbeitsbedingungen, die die jüdischen Autoren in Russland hatten und die sie in Deutschland (erwartet) haben. Wie erleben sie Deutschland und sich selbst als Juden in Deutschland? Haben sie Kontakt zu jüdischen Gemeinden? Welche Erfahrungen sind inspirierend für ihr schrift- stellerisches Werk? Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Kersten Knipp. Die Lesungen mit der niederländischen Autorin Jessica Durlacher finden am 10. Juni, mit dem israelischen Schriftsteller Meir Shalev am 12. Juni, der israelischen Kinder- und Jugendbuchautorin Nava Semel am 14. Juni und mit dem österreichischen Autor Robert Menasse am 19.Juni 2002 statt. Der Eintritt beträgt fünf Euro, ermäßigt: 3,50 Euro. *