23.04.2003 - Geschwindigkeitsbremse gegen rücksichtslose Raser
Eine unkonventionelle Geschwindigkeitsbremse stellte jetzt die Stadt Neuss an den Ortsein- und -ausgängen von Dirkes auf.
Dort hatten die Polizei und das Amt für Verkehrsangelegenheiten erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Viele Autofahrer auf der Niederrheinstraße in der Ortsdurchfahrt Dirkes hatten statt der erlaubten 50 Stundenkilometer mehr als 90 "Sachen" auf dem Tacho. Gegen die rücksichtslose Raserei hat die Verwaltung nun einen kleinen Maßnahmenkatalog zusammengestellt, der helfen soll, die Durchfahrtsgeschwindigkeit zu drosseln. So wurden mit Hilfe von großen Betonringen die Ortsein- und -ausfahrten von Dirkes verengt. Bürgermeister Herbert Napp stellte die unkonventionelle Geschwindigkeitsbremse jetzt der Öffentlichkeit vor. Bereits in der Vergangenheit hatte es Beschwerden von Anwohnern der Niederrheinstraße wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen gegeben. 50 Anwohner hatten sogar eine Unterschriftenliste gegen die Raserei unterzeichnet. Im Dezember fand daraufhin ein gemeinsamer Ortstermin mit dem Landesbetrieb Straßenbau, der Kreispolizeibehörde Neuss, dem städtischen Planungsamt und dem Amt für Verkehrsangelegenheiten statt. Dabei wurde erneut festgestellt, daß sowohl aus Grefrath als auch aus Büttgen kommend in beide Ortseingänge zu schnell hereingefahren wird. Zu dieser Raserei trägt sicherlich auch die schnurgerade Verkehrsführung innerhalb der geschlossenen Ortschaft bei. Da für größere Umbaumaßnahmen jedoch keine Finanzmittel zur Verfügung standen, versucht man nun, mit unkonventionellen Verkehrsberuhigungsmethoden der Schnellfahrerei beizukommen. Neben den Betonringen, die durch Baken eindeutig gekennzeichnet und mit Bäumen bepflanzt sind, wurde die Geschwindigkeitsreduzierung von 100 auf 70 Stundenkilometer aus Richtung Büttgen kommend näher an Dirkes heran versetzt, um den Autofahrern die kommende Ortseinfahrt besser zu signalisieren. Außerdem ist die Schulbushaltestelle im Ort durch Drehen der Haltestellenschilder und durch eine Grenzmarkierung für den Autofahrer in Zukunft deutlicher sichtbar.*