18.09.2003 - Neues Bürgerbeteiligungsverfahren für die Umgestaltung der Further Straße

In den nächsten Tagen erhalten die Anlieger der Further Straße zwischen dem Berliner Platz und dem Hauptbahnhof sowie der Seitenstraßen Post von Bürgermeister Herbert Napp. Anlass ist das anstehende Bürgerbeteiligungsverfahren „Kooperative Entwurfswerkstatt Further Straße“.

Dieses Verfahren wird zum ersten Mal in Neuss Anwendung finden. "Erfinder" dieses Verfahrens ist Dipl.-Ing. Franz Linder aus Köln, Inhaber des Planerbüro Südstadt und der Agentur für Kommunikation und Mobilität P3. Die Einladungen werden an die angrenzenden Haushalte, Geschäfte und Institutionen verteilt bzw. versandt.Das Büro hat vielfältige Erfahrungen mit derartigen Verfahren - unter anderem in Köln, Düsseldorf, München, Heidelberg und Troisdorf - und viele Projekte erfolgreich umgesetzt. Die Vorteile der Kooperativen Entwurfswerkstatt gegenüber den üblichen Beteiligungsverfahren sind die frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, der offene Gedankenaustausch zwischen Bürgern, Planern und Politik sowie das integrative Entwerfen. Entscheidend ist jedoch, daß die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Wünsche direkt einbringen können und die Umsetzung in einen Planungsentwurf in kürzester Zeit präsentiert bekommen und Gelegenheit haben, diesen Entwurf zu beurteilen und gegebenenfalls zu korrigieren.Das Verfahren startet am Samstag, 11. Oktober 2003, mit einer ganztägigen Auftaktveranstaltung. Hier sollen in Arbeitsgruppen Ideen und Planungsziele formuliert werden. Die Planungsleitlinien - also beispielsweise ob lieber mehr Parkraum geschaffen oder die Straße durch Bäume grüner werden soll, ob dem fließenden Fahrverkehr oder dem ungestörten Einkaufen auf breiten Gehwegen höhere Priorität eingeräumt werden soll - werden dann gemeinsam von allen Teilnehmern festgelegt.In der Folgezeit wird das Büro diese Vorgaben in einen Planungsentwurf umsetzen. Dabei besteht die Möglichkeit, den Planern "über die Schulter zu schauen", da das Büro für zwei Tage seine Arbeitsplätze nach Neuss verlegt. Vorgestellt wird die Planung am Montag, 20. Oktober 2003. Hier besteht dann die Gelegenheit zur Diskussion. Ziel von Bürgermeister Napp und der Stadtverwaltung ist es, das Ergebnis so bald wie möglich - eventuell noch in diesem Jahr - den politischen Gremien zur Beratung vorzulegen.*