03.11.2003 - Grundsteinlegung Feuerwehrgerätehaus Grefrath

Bürgermeister Herbert Napp hat am Montag Nachmittag im Beisein von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern und der Grefrather Feuerwehr den Grundstein für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Grefrath gelegt.

Der Bau ist Teil des vom Rat in 2001 beschlossenen Brandschutzbedarfsplanes. Das neue Gebäude entsteht am südöstlichen Ortsrand von Grefrath, auf einer, bisher landwirtschaftlich genutzten, 3.630 Quadratmeter großen Fläche, an der öffentlichen Stichstraße zur Bezirkssportanlage. Die Grundfläche wird gut 500 Quadratmeter, die Nutzfläche 620 Quadratmeter betragen. Die im Hinblick auf ihre funktionalen Anforderungen, die Raumausstattung, den Brandschutz und das Raumklima sehr unterschiedlichen Nutzungsbereiche, werden in zwei unterschiedlichen Baukörpern untergebracht. Optisch unterscheiden sich beide in Größe und Materialwahl. Die Fassade der 280 Quadratmeter großen Fahrzeughalle ist mit Industrieglass konzipiert. Dabei handelt es sich um ein zweischalig verlegtes, preiswertes Glas, das weder unmittelbaren Ein- und Durchblick ermöglicht, noch die üblicherweise bei Glasfassaden ins Gewicht fallenden Verschmutzungen erkennen läßt. Dadurch wird der Wartungsaufwand dieser Fassade sehr gering. Die durch das Glas der Halle durchschimmernden Konturen und Farben der geparkten Fahrzeuge, machen die Nutzung des Gebäudes von außen ablesbar. Ein weiterer Vorteil ist die gute, natürliche Belichtung der Halle.Der zweite Gebäudeteil mit den Umkleide- und Aufenthaltsräumen ist als Massivbau mit Ziegelfassade geplant. Der Kontrast zwischen dem monolitischen, aus einem eher traditionellem und ortstypischem Material geformten Baukörper und der industriellen, kühlen Ausstrahlung der Fahrzeughalle unterstützt die Spannung des Entwurfes. Umkleide, Duschen und WC sind für rund 55 Personen, die Schulungsräume für 45 Personen ausgelegt.Der transparente Verbindungstrakt ist gleichzeitig Eingangsbereich und Schleuse zwischen Fahrzeughalle und Umkleideräumen. Dieser Zwischenbereich kann bei Veranstaltungen im Freien auch als überdachte Aufenthaltszone zwischen den beiden Höfen genutzt werden. Der Weg in und durch das Umkleidegebäude wird durch die Lichtführung inszeniert. Während der Eingangsbereich im Erdgeschoß durch den transparenten Verbindungstrakt belichtet wird, erhält der Gang im Obergeschoß Licht von oben. Durch den Luftraum der Treppe dringt Tageslicht in das Erdgeschoß und weist dem Ankommenden den Weg in die "repräsentativen" Räume. Diese erhalten ihr Licht durch die großzügig verglaste Nordfassade. Für die Umkleideräume im Erdgeschoß ergibt sich ein Oberlichtstreifen, während die Aufenthaltsräume im Obergeschoß eine raumhohe Verglasung erhalten. Durch die reine Nordausrichtung dieser Fassade ist kein außenliegender Sonnenschutz erforderlich. Die Kosten für den Grunderwerb, Planung, Bau und Einrichtung des Feuerwehrgerätehauses in Grefrath belaufen sich auf rund 1,55 Million Euro. Die Fertigstellung ist für Mai 2004 vorgesehen.