28.11.2003 - Neuer Hamtorplatz: hohe Aufenthaltsqualität im Schatten der Geschichte
Nachdem die städtischen Archäologen bei Grabungsarbeiten die Grundmauern des historischen Hamtores freigelegt hatten, beschloss der Rat am 14. Februar 2003 die Sichtbarmachung dieser stadtgeschichtlichen Situation und die Umgestaltung des Hamtorplatzes.
Im Zuge der Umgestaltung wurde die Platzfläche unterteilt durch einen Gehweg vom Hamtorwall zur Erftstraße und durch den Wierstraetweg als kombinierten Geh- und Radweg. Die Wege wurden mit Grauwackeplatten gepflastert. Die zwischen Wierstraetweg und Erftstraße gelegenen Flächen wurden begrünt und mit einer Reihe Kastenhainbuchen bepflanzt. Die südliche Teilfläche, die die historischen Mauern des Hamtors beinhaltet, wurde mit Grauwacke-Großpflaster in "Passe"-Verband (Stein über Eck) hergestellt. Alle übrigen Flächen - insbesondere um den Brunnen herum - wurden mit einem Grauwacke-Kleinpflaster in Segmentbögen gepflastert. BeleuchtungFür die Beleuchtung der Platzfläche wurden Innenstadtleuchten vom Typ Saturn installiert. Das Rankgerüst, die historische Mauer und die historischen Mauerbögen werden mit Hilfe von Bodeneinbauleuchten bei Dunkelheit angestrahlt.Treppe und MauernIm südlichen Platzbereich wurde das Hamtor mit angrenzender Stadtmauer in Teilen rekonstruiert. Die südliche Torflanke wurde hüfthoch aufgebaut, die nördliche Torflanke ebenerdig im Pflaster nachgebildet. Für die Aufmauerungsarbeiten kamen die dem Originalmauerwerk entsprechenden Materialien zum Einsatz (Tuffe, Basalte, Feldbrandziegel und Kieselgußfüllung in Trasskalk-Mörtel).Die vorhandene Treppenanlage vom Hamtorwall zum Hamtorplatz wurde mit acht Grauwacke-Blockstufen neu gestaltet und - wie im Bestand - durch zwei Zwischenpodeste unterteilt. Der Zugang zur Gaststätte wurde über eine Rampe und mehrere Stufen sichergestellt.Vor dem Rankgerüst parallel zum Hamtorwall wurde eine neue Sitzmauer aus Grauwacke erstellt.Rampe und RankgerüstZwischen den vorhandenen historischen Mauerbögen im Gehwegbereich des Hamtorwalls wurde ein 32 Meter langes, bis zu 7 Meter hohes und 2 Meter tiefes Rankgerüst als Tragekonstruktion für die "Grüne Stadtmauer" montiert.Das Rankgerüst besteht aus acht Türmen und wurde mit vier Bögen unterteilt. Die Vorder-, Unter- und Dachseiten erhielten ein diagonales Rautenspalier als Verblendung.Die nördliche Anbindung des Wierstraetweges an den Hamtorplatz erfolgt mit einer 18 Meter langen Rampe mit Gitterrost-Belag.DER BAUABLAUF IN ZAHLEN UND DATENVorbereitende ArbeitenVerlegung Gasleitung(Bereich Historische Mauer) Mitte Januar - Mitte Februar Baumfällungen Ende FeburarSicherung Historische Mauer(Betonabdeckung, Tragschichten) Ende Februar - Ende MärzRekonstruktion des HamtoresBodendenkmalpflege Mitte April - Ende Mai 2003Umgestaltung HamtorplatzStraßen- und Kanalbauarbeiten Ende April - Mitte OktoberGrüne Stadtmauer/Rankgerüst und RampeSchlosserarbeiten Ende Mai - Mitte Oktober Mauern und Treppen Ende Mai - Mitte SeptemberGärtnerische Arbeiten Mitte August - Mitte OktoberBauende 20. Oktober 2003Kanalbau45 Meter Regenwasserkanal15 Stück Straßenabläufe einschließlich EntwässerungsleitungenStraßenbau1200 m² Tragschichten 300 m² Grauwacke-Platten 30/20/8 cm 700 m² Grauwacke-Kleinpflaster 9/11 cm 180 m² Grauwacke-Großpflaster 14/16 cm 700 m Großpflaster-EinfassungSchlosserarbeiten32 m Rankgerüst, Höhe 7 m Breite 2 m18 m Rampe, Breite 2,50 m36 m Geländer, Höhe 1,20 mBeleuchtung 9 Stück Innenstadtleuchten13 Stück Langfeldleuchten (Anstrahlung Grüne Stadtmauer) 2 Stück Langfeldleuchten (Anstrahlung Torbogen)12 Stück Bodeneinbaustrahler (Anstrahlung historische Stadtmauer)Grünflächen 240 m² Rollrasen 12 m Eibenhecke 10 Stück Taxus-Sträucher 11 Stück Kastenhainbuchen2880 Stück Efeu Bodendecker 78 Stück Efeu Rankgerüst (Grüne Stadtmauer)BaukostenFundamente historische Mauer ca. 35.000 EuroKanalbau ca. 45.000 EuroStraßenbau ca. 260.000 EuroSchlosserarbeiten ca. 150.000 EuroBeleuchtung ca. 60.000 EuroVersorgungsträger ca. 30.000 EuroGrünflächen ca. 45.000 EuroGesamtkosten ca. 625.000 Euro ================