16.12.2004 - Neusser Synagoge: Promenade und Drususallee werden weiter untersucht
Neuss (PN/Fi). In konstruktiven Gesprächen berieten die Vorsitzenden der im Rat vertretenden Fraktionen, Vertreter der Jüdischen Gemeinde und Mitglieder der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit gestern bei Bürgermeister Herbert Napp das weitere Vorgehen bei der Standortsuche für eine Synagoge in Neuss.
Zur Diskussion stand eine Liste von fünf Standorten, auf die sich die Fraktionsvorsitzenden und Napp Anfang des Monats verständigt hatten. Einvernehmlich einigten sich die Gesprächspartner, die beiden Standorte „Ehemaliges Landestheater an der Drususallee“ und „Promenade“ mit erster Priorität weiter zu untersuchen. Ausschlaggebend dafür war unter anderem die interessante Innenstadtlage und der historische Bezug. Einig waren sich alle Fraktionsvorsitzenden und die Vertreter der Jüdischen Gemeinde sowie der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit, die Überlegungen zum ehemaligen Busbahnhof nicht weiter zu verfolgen, da dort die weitere städtebauliche und verkehrliche Entwicklung noch nicht absehbar ist. Der Bereich an der Schorlemerstraße wird in Reserve gehalten, falls die beiden ersten Prioritäten nach Überprüfung nicht in Betracht kommen.Vereinbart wurden nun weitere Untersuchungen zu den Standorten an der Promenade und an der Drususallee. So wird die Jüdische Gemeinde gemeinsam mit dem Innenministerium in Düsseldorf vor allen Dingen die Sicherheitsaspekte prüfen. Außerdem soll geklärt werden, in welchem Umfang das vorgesehene Raumprogramm umgesetzt werden kann. Die Verwaltung wird die Standorte im Bezug auf planungs- und bauordnungsrechtliche Fragen untersuchen. Die Prüfungen der beiden favorisierten Standorte sollen bis Mitte Februar abgeschlossen sein. Abhängig von den Ergebnissen wollen dann alle Beteiligte das weitere Vorgehen absprechen.
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