14.03.2005 - Mehr Geld für Neusser Schulen - Bürgermeister Napp erhöht Kapazitäten für Sanierungen
Neuss (PN/Fi). Aufgrund der akuten Problemstellungen bei den Schulbausanierungen hat Bürgermeister Herbert Napp seine Dienstreise um zwei Tage verkürzt und ist nach Neuss zurückgekehrt.
Heute morgen hat Napp als erstes alle beteiligten Dezernenten und Amtsleiter zu einer Sitzung zusammengerufen. Zunächst wurde die Sachlage an den Neusser Schulen und alle geplanten Maßnahmen analysiert. Die Ausgaben für Gebäudeerhaltung wurden seit 2002 zum Teil mehr als verdreifacht. Neben geplanten Sanierungsmaßnahmen waren zusätzlich, kurzfristig Heizungsschäden zu beheben, eine Aufgabe die unkonventionell aber effektiv gelöst werden konnte. Die Arbeiten an Neusser Schulen werden nach einer Prioritätenliste abgearbeitet. Diese richtet sich nach Sicherheitsaspekten inklusive Brandschutzmaßnahmen, Funktionalität und drittens optische Verschönerungsmaßnahmen. Letztere Schritte müssen dabei manchmal zurückgestellt werden, um der Sicherheit der Schüler an anderer Stelle Vorrang zu geben. Zum Teil werden versteckte Mängel erst im Rahmen einer Sanierung entdeckt, deren Behebung, wie zuletzt an der Janusz-Korczak-Gesamtschule, vorgezogen werden müssen. Daraus resultieren natürlich zusätzliche Kosten und Zeitverzögerungen an anderer Stelle. Das Hochbauamt ist angewiesen die betroffenen Schulleitungen, Schüler und Eltern offen und umfangreich über geplante Arbeiten und die Gründe für die Arbeitsabläufe zu informieren. Zusätzlich zu den Brandschutzmaßnahmen, den Sanierungen und den Neubauten an Neusser Schulen werden erhebliche Hochbaukapazitäten bei den Arbeiten im Rahmen der Offenen-Ganztagsgrundschulen gebunden. Diese Arbeiten werden selbstverständlich unvermindert weiter fortgeführt. In der Stadt Neuss werden bis Mitte dieses Jahres die Hälfte aller Grundschulen in Offene-Ganztagsgrundschulen umgewandelt sein. Eine Größenordnung, mit der Neuss in Nordrhein-Westfalen weit an der Spitze steht. Um die Sanierungsmaßnahmen in diesem Jahr noch zügiger und umfangreicher voranzutreiben, werden zwei wesentliche Änderungen zu den bisherigen Verfahren ab sofort umgesetzt. Erstens wird die Grenze für freihändige Vergaben bei Gebäudeerhaltungsarbeiten im Schulbereich von 10.000 Euro auf 25.000 Euro heraufgesetzt. Der Vorteil: kleine und mittlere Baumaßnahmen können ohne kompliziertes Vergabeverfahren schneller durchgeführt werden. Hierfür können kurzfristig zusätzlich rund drei Millionen Euro aus Überschüssen des letzten Jahres zur Verfügung gestellt werden. Bürgermeister Herbert Napp hätte gerne noch mehr Geld aus diesem Bereich in die Schulgebäudesanierungen übertragen. Dies ist allerdings nicht möglich, da der Rest aus dem Jahresüberschuss 2004 in die erhöhte Kreisumlage fließen muss.Zur Erhöhung der Baukapazitäten sind bereits zusätzlich zu den Mitarbeitern des Hochbauamtes externe Architekten mit einzelnen Maßnahmen beauftragt worden. Als weitere Neuerung hat Napp in Absprache mit den beteiligten Dezernenten und Ämtern beschlossen, zukünftig für bestimmte umfangreiche Vorhaben große, im Schulsanierungsbereich etablierte Baufirmen als Generalunternehmer zu beauftragen. Bürgermeister Napp ist überzeugt mit diesen Maßnahmen den besonderen Anforderungen an die Gebäudeerhaltungen im Schulbereich gerecht zu werden. Im Zusammenspiel mit den bereits jetzt großen Anstrengungen, die von der Stadt Neuss betrieben werden, werden in naher Zukunft sichtbar Verbesserungen zum Wohle der Neusser Schülerinnen und Schüler erreicht werden.
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