16.09.2005 - Lichterbrücken lassen Tor zur Nordstadt leuchten

Neuss (PN/kl). Anfang 2000 hatte der Initiativkreis Nordstadt die Idee, die dunkle Bahnunterführung auf der Further Straße künstlerisch aufzuwerten.

Drei Jahre später beschäftigte sich eine Gruppe von Architektur-Studenten der Fachhochschule Düsseldorf im Rahmen eines Wettbewerbs unter Beteiligung der Firma 3M Deutschland GmbH, der DB AG und der Verwaltung mit der optischen Attraktivierung der Unterführung. Unter Leitung von Professor Dierk van den Hövel entwickelten die Studenten Vorschläge, bei denen unter anderem lichtlenkende Folien der Firma 3M zum Einsatz kommen sollten.Jetzt wird einer dieser Vorschläge in die Tat umgesetzt. Die Firma BPS Leuchten aus Blomberg begann Anfang der Woche mit der Montage von zwei LED-Lichtbändern von jeweils über 50 Meter Länge an den Seitenwänden des nördlichen Brückenteils. Die Lichtbänder sollen die Unterführung erhellen und sie durch unterschiedliche Farbgebungen freundlicher gestalten. Bürgermeister Herbert Napp und Baudezernent Stefan Pfitzer nahmen die neue Beleuchtung am Donnerstagvormittag gemeinsam mit Marion Wenge als Mitglied der Geschäftsleitung der Firma 3M Deutschland GmbH verantwortlich für Corporate Marketing and Public Affairs sowie Manfred Kremer, Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, vor Ort in Augenschein. Im Oktober 2003 waren die studentischen Entwürfe von einer Jury prämiert worden. Der Siegerentwurf "Pfad der Geschichte im wandelbaren Licht" stammt von der Studentin Stefanie Maerzke. Dieser Entwurf sieht vor, im Bereich der Bahnhofsunterführung und entlang des Hauptstraßenzuges verschiedenartige Lichtelemente zu installieren. Die gesamte Umsetzung dieses Entwurfs würde schätzungsweise rund 1,1 Millionen Euro kosten.Nach einer Probebeleuchtung beschloß der Rat im Juli 2004, zunächst im Bereich der Bahnhofsunterführung Further Straße verschiedene Komponenten des Entwurfs in zwei Baustufen zu realisieren. In der ersten Baustufe wurden jetzt zunächst die Seitenwände der nördlichen Brücke gereinigt und gestrichen. Die beiden LED-Lichtbänder an den Seitenwänden sind beinahe vollständig installiert. Sie sind unter anderem mit einer speziell von 3M hergestellten Lichtleitfolie versehen. Insgesamt hat die im Hammfeld ansässige Firma Material im Wert von rund 15.000 Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt. Über eine Elektronikschaltung können die Leuchtdioden aktiviert werden, so dass die Unterführung in verschiedenen Lichtszenarien leuchten kann. Die Kosten für die erste Baustufe betragen insgesamt 189.000 Euro. In der zweiten Baustufe, bei der die südliche Unterführung ausgebaut werden soll, werden die Lichtbänder fortgeführt. Außerdem sollen ein Lichtrohr in den Brückenscheiteln und Lichtleitfasern in den Brückenbögen installiert werden. Darüber hinaus ist der Einbau von Böschungslichtern und Bodeneinbaustrahlern im Zugang zum Bahnhof von der Further Straße aus geplant. Die Kosten hierfür liegen bei etwa 210.000 Euro. Die Ausführung muss der Rat allerdings noch beschließen.

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