20.10.2005 - Neuss erreicht bei Rating sehr gute Bonität

Neuss (PN/Kl). Als eine der ersten Kommunen in Deutschland hat sich die Stadt Neuss einem Rating unterzogen.

Dabei wurde der 150.000-Einwohner-Gemeinde von der Deutschen Bank eine sehr gute Bonität bescheinigt. Ein Rating bezeichnet allgemein das Verfahren für die Einschätzung der Bonität von Personen oder Unternehmen. Es gibt Auskunft über das Risiko bei finanziellen Verbindlichkeiten. Bei dem durch die Abteilung Client Analytics der Deutschen Bank durchgeführten Verfahren erhielt die Stadt Neuss die Bonitätseinschätzung AA+/Ausblick stabil. Für Investoren sieht die Bank ein sehr geringes Risiko für die Nichterfüllung finanzieller Verbindlichkeiten. Wörtlich heißt es in dem von der Deutschen Bank vorgelegten Exposé: "Unsicherheitsfaktoren oder Risiken, die aufgrund von nachteiligen wirtschaftlichen Bedingungen oder sich verändernden Umständen kurzfristig zu einer unzulänglichen Fähigkeit zur Erfüllung der Verpflichtungen führen könnten, sind fast keine verhanden." Das Rating der Stadt Neuss ist das erste, das die Deutsche Bank bei einer deutschen Kommune durchgeführt hat.Im Frühjahr des Jahres war das Bewertungsverfahren in Gang gesetzt worden. In Workshops mit allen Fachbereichen der Verwaltung erstellten die Mitarbeiter der Deutschen Bank ein Bonitätsprofil. Dabei ging es um wichtige Aussagen zu den Themenfeldern "Basis und Entwicklungsmöglichkeiten", "Finanzsituation" und "Politik und Verwaltung". Die Benennung des makroökonomischen Umfeldes basierte auf soziologischen, ökonomischen, technischen/technologischen und politischen/re-gulatorischen Faktoren. Die bestimmenden Aspekte für die sehr gute Bonitätseinschätzung lagen im industriellen Wachstum der Stadt trotz bundesweiter schwieriger konjunktureller Einflüsse und im Ausbau des Wirtschaftsstandortes. Gelobt wurde die umsichtige, innovative Verwaltungsführung, die trotz allgemeinen Ausgabendrucks in der Vergangenheit Haushaltsüberschüsse erzielen konnte. Insgesamt bescheinigten die Ratingexperten der Deutschen Bank der Stadt einen stabilen Ausblick, der beispielsweise dann zu einer Ratingverschlechterung führen könnte, wenn keine positive bzw. ausgeglichene Haushaltslage aufgrund von Dritteinflüssen (Bund und Land) mehr erreicht werden kann.

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