24.03.2006 - Seniorengerechte Stadt Neuss | Planungen für die Seniorenhilfe der Zukunft

Neuss (PN/kl). Im Februar 2004 hat eine Projektgruppe im Rathaus damit begonnen, die Situation älterer Menschen in der Stadt Neuss zu analysieren.

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und in Hinblick auf eine enge Verzahnung mit dem „Silbernen Plan“ des Rhein-Kreises Neuss wird der Frage nachgegangen, welche Kriterien bei zukünftigen Planungen zum Wohle älterer Menschen beachtet werden müssen. Der Projektgruppe, die bereits öfter im Sozialausschuss über ihre Arbeit berichtet hat, gehören Vertreter der Verbände der Wohlfahrtspflege, der Politik, der Verwaltung und des Rhein-Kreises Neuss an.

Am 8. März 2005 trafen sich die Mitglieder der Projektgruppe bei einem Workshop mit Vertretern der ambulanten Krankenhilfe, der Wohnungswirtschaft und interessierten Bürger. Gemeinsam wurde verabredet, als ersten Schwerpunkt das Thema „Wohnen im Alter“ zu bearbeiten. Im Sozialausschuss im September 2005 wurden dazu folgende Leitlinien verabschiedet:

 Jede/Jeder soll in seinem/ihrem Wohnquartier alt werden können (Stichwort: ambulant vor stationär).

 Unterstützungsangebote müssen in allen Quartieren verfügbar sein.

 Die Infrastruktur in den Quartieren soll seniorengerecht sein (Ärzte, ÖPNV, Geschäfte, Radwege etc.)

Außerdem sprach sich der Sozialausschuss dafür aus, Seniorenhilfe zukünftig stadtteilbezogen zu planen. Die Projektgruppe „Wohnen im Alter“ hat deshalb als ersten Planungsraum die Neusser Nordstadt ausgewählt.

In den nächsten Tagen werden dort rund 10.000 Menschen, die 60 Jahre und älter sind, zu ihrer Einschätzung über die Bereiche Wohnen, komplementäre Dienste und Infrastruktur befragt. Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger erhalten einen Fragebogen, dessen Ausfüllung freiwillig und anonym ist. Neben Fragen zur aktuellen Wohn- und Lebenssituation werden auch Vorstellungen über eine zukünftige Wohnsituation abgefragt. Mit dem Fragebogen erhalten die Befragten die Möglichkeit, ganz konkret ihre Wünsche, Bedürfnisse und Meinungen zum Leben im Stadtteil zu äußern.

Dem Fragebogen ist ein Antwortumschlag beigefügt, so dass die Teilnahme an der Befragung kostenlos ist. Der Fragebogen soll bis zum 7. April an die Verwaltung zurückgeschickt werden.