28.03.2006 - Neue Unterführung Eselspfad verschafft Radlern freie Fahrt

Neuss (PN/kl). Der Eselspfad zählt zu den beliebtesten Rad- und Wanderwegen in Neuss.

Lediglich an einer Stelle wurde die Freude von Radfahrern und Spaziergängern bisher gedämpft: bei der Überquerung der vielbefahrenen Jülicher Landstraße. Vor einer Ampel hieß es meist erst einmal warten. Aus diesem Grund hat der Rat im Dezember 2004 beschlossen, die oberirdische Querung durch eine über 50 Meter lange Fuß- und Radwegunterführung zu ersetzen. Damit wird die Nutzung des Eselspfads nicht nur wesentlich vereinfacht, sondern vor allem noch sicherer.
Mit vorbereitenden Bauarbeiten hat das Tiefbauamt bereits Ende vergangenen Jahres begonnen. So wurden die alten Abwasserkanäle ersetzt. Jetzt erfolgen die ersten Arbeiten am Bau des Tunnels selbst. Die zukünftige Unterführung verschafft dem Eselspfad eine schnurgerade Trasse. Der vorher notwendige Schlenker zur Ampel in Richtung Autobahnkreuz entfällt. Östlich schließt der Tunnel an den bisherigen Wirtschaftsweg an, der zum Geh- und Radweg ausgebaut wird. In diesem Bereich erhält der Weg eine über 20 Meter lange Stützwand, die den Geländeanstieg zu der dahinterliegenden neuen Zufahrt zur Firma Kampmann abfängt. Der Tunnel selbst wird exakt 17,75 Meter lang sein und durch zwei trogartige Ein- und Ausfahrten von jeweils sechs Metern Länge eingefaßt. Fünf Einbauleuchten sorgen in der drei Meter breiten und 2,50 Meter hohen Unterführung für eine ausreichende Helligkeit während der Nachtstunden. Die beiden Rampen mit einer rund vierprozentigen Steigung schließen in direkter Verlängerung an den Eselspfad an. Insgesamt wird der Eselspfad in einer Länge von 230 Metern erneuert. Ende November soll das Bauwerk fertiggestellt sein.
Neben dem Tunnel und der neuen Zufahrt zu Kampmann baut das Tiefbauamt zur Zeit entlang der Jülicher Landstraße eine Lärmschutzwand. In Form eines 250 Meter langen Stufenwalls aus erdbefüllten Drahtkörben werden hier die Bewohner westlich der Jülicher Landstraße vor dem Verkehrslärm geschützt. Die begrünte Lärmschutzmaßnahme soll letztendlich lückenlos  an den vom Land gebauten Lärmschutz im neuen Autobahnkreuz  West anschließen.
Die Kosten für den Lärmschutz und die Unterführung Eselspfad liegen bei 1,25 Millionen Euro.
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