10.05.2006 - 1001 Geschichten aus einem Leben zwischen Berlin und dem Bosporus | Lesung in der Stadtbibliothek

Neuss (PN/Fi). Amüsant und pointiert beschreibt die Berliner Journalistin und Autorin Hatice Akyün in ihrem Buch "Einmal Hans mit scharfer Soße" ihr Leben als Deutsche und Türkin jenseits von Zwangsheirat und Ehrenmord und rückt den Eigenarten von Türken und Deutschen zu Leibe.

Am Dienstag, 23. Mai 2006, 19.30 Uhr, lädt die Stadtbibliothek, in Zusammenarbeit mit dem Bücherhaus Ratka, zu einer Lesung mit hochaktuellem Thema ein, über das so frech, humorvoll und witzig noch nie geschrieben wurde. Der Eintritt kostet vier Euro, Jugendliche zahlen 2,50 Euro.Hatice Akyün ist Türkin mit einem Faible für Highheels, perfekt geschwungene Augenbrauen und romantische Männer. Sie ist Deutsche mit Familiensinn, südländischem Temperament und dem Glauben an das Schicksal aus dem Kaffeesatz. In ihrem Buch "Einmal Hans mit scharfer Soße" spricht sie offen über ihr Leben als alleinstehende Frau, Journalistin und Tochter einer anatolischen Familie. In Duisburg wächst sie in einer strebsamen Familie mit mehreren Geschwistern auf und entdeckt in der Schule die Freude am Lesen und Lernen. Dem Bücherbus, der einmal die Woche in ihrer Straße hält, entleiht sie so viele Bücher, wie sie nur tragen kann. Und obwohl sie zu den Besten gehört, lernt sie die bundesdeutsche Realität kennen: "Wir Türken kamen damals alle auf die Hauptschule". Ihren Lebensweg, der sie in die Redaktion der WAZ in Duisburg und von dort nach Berlin führt, beschreibt sie anschaulich und prägnant. Ebenso ihre Suche nach dem Traummann, der türkische und deutsche Qualitäten in sich vereinigen soll - eben ein "Hans" (deutsch) mit "scharfer Soße" (türkisch).Hatice Akyün wurde 1969 in Akpinar Köyü in Zentralanatolien geboren. 1972 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland, wo sie seither lebt. Hatice Akyün schreibt als freie Journalistin u.a. für den "Spiegel", "Emma" und den "Tagesspiegel". Sie lebt in Berlin.

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