22.06.2006 - Fair geht vor

Neuss (PN/kl). Als erste Handelskette in Deutschland bietet das Unternehmen LIDL seit Mitte Juni seinen Kunden ein komplettes eigenes fair gehandeltes Sortiment.

Bürgermeister Herbert Napp nahm jetzt beim Besuch einer LIDL-Filiale in Neuss-Hoisten die neue Eigenmarke "Fairglobe" in Augenschein. Die Stadt Neuss setzt sich seit 1992 – unter anderem als Fördermitglied von Transfair – aktiv für den fairen Handel ein und wurde für ihre Aktivitäten mehrfach ausgezeichnet. Alle Pro¬dukte der neuen Marke erfüllen die Fairtrade-Standards und sind mit dem sogenannten „Fairtrade-Label“, dem internationa¬len Gütesiegel für Produkte aus dem fairen Handel der Organisation „Transfair“, ausgezeichnet. Erstmals werden damit fair gehandelte Produkte bei einem Discounter angeboten. Dies öffnet den fairen Handel für breite Käuferschichten. Der Neusser Bürgermeister und die Regional¬promoterin für fair gehandelte Produkte in Neuss, Gisela Welbers, erhoffen sich, dass den fair gehandelten Produkten damit zum Durchbruch verholfen wird. Als Bürgermeister einer Stadt, die bereits als Hauptstadt des fairen Handels ausgezeichnet wurde, begrüßt Napp die Aktivitäten dieses Unternehmens ausdrücklich. Bei dem vor-Ort-Termin erläuterte die Geschäftsführerin der Regionalgesellschaft für den Bereich Neuss-Grevenbroich, Sibylle Rhein, die Aktivitäten des Unternehmens und berichtete über erste Resonanzen.
Zunächst bietet LIDL mit Bioröst- und Instantkaffee, Orangensaft, Schokolade, Biobananen sowie Biohonig sechs Produkte in seinen knapp 2.700 deutschen Filialen an. Beim Verkauf der fair gehandelten Produkte arbeitet LIDL eng mit TRANSFAIR – Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der Dritten Welt e.V. zusammen. Beide Partner haben dazu bereits im Frühjahr einen Kooperationsvertrag geschlossen.
Die Produkte der LIDL-Eigenmarke „Fairglobe“ sind von Verbrauchern am TRANSFAIR-Siegel zu erkennen und erfüllen die Fairtrade-Standards. Dazu gehören die Zahlung eines garantierten Fairtrade-Mindestpreises und eines Fairtrade-Aufschlages, das Verbot illegaler Kinderarbeit und menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen sowie ein nachhaltiges und umweltschonendes Wirtschaften.
Die TRANSFAIR-lizenzierten Firmen verpflichten sich vertraglich zur Offenlegung aller relevanten Einkaufs- und Verkaufsdaten. Durch ständige Kontrollen sichert TRANSFAIR eine vollständige Transparenz des Fairtrade-Warenflusses.