02.07.2007 - Große Investitionen an Neusser Grundschulen - St. Andreas-Schule, Leoschule und Martinusschule erhalten neue Gebäude und werden saniert

Neuss (PN/Fi). In diesem Sommer beginnen die Arbeiten zur Erweiterung sowie Umbau und Sanierung an drei Grundschulen in Neuss.

In diesen Tagen starten die Arbeiten an der Leoschule, Am Kivitzbusch, an der Martinusschule in Holzheim und an der St. Andreas-Grundschule in Norf. Die Gesamtinvestition an den drei Schulstandorten beläuft sich auf rund 11,5 Millionen Euro. Die Erweiterung der Schulen findet im Rahmen des Projektes „offene Ganztagsschule in Neuss“ statt.

Alleine an der  St.-Andreas-Schule in Norf wird für 4,1 Millionen Euro erweitert, umgebaut, saniert, Brandschutzmaßnahmen umgesetzt und die Offene Ganztagsschule eingerichtet. Die Kosten für den dreigeschossigen Neubau belaufen sich auf rund 820.000 Euro. Die städtische katholische Grundschule wurde 1953/54 errichtet und 1962 um einen Klassentrakt erweitert. Seit dem Schuljahr 2006/2007 ergänzt die Offene Ganztagsschule (OGS) das Unterrichtsangebot durch Hausaufgabenbetreuung und verschiedene Schwerpunktkurse. Um der OGS auch räumlich gerecht zu werden, wird an das alte Schul¬gebäude ein Erweiterungsbau angesetzt. Im ersten Bauabschnitt wird bis zum Sommer 2008 der bestehende Klassentrakt aus den 60er Jahren um drei Klassenräume sowie einen Lehrmittelraum in jeder Etage erweitert. Der Neubauteil entsteht an der Stelle eines abgebrochenen Pavillongebäudes, das aufgrund seiner schlechten Bausubstanz bereits seit geraumer Zeit nicht mehr genutzt werden konnte. Eine neue äußere Treppenanlage ergänzt die Rettungswege. Nach Fertigstellung des Neubaus und der Instandsetzung der angrenzenden Klassenräume werden im bestehenden Schulgebäude drei Klassen¬räume des östlichen Gebäudeteils frei. Hier werden in einem zweiten Bauabschnitt drei Betreuungsräume der Offenen Ganztagsschule eingerichtet. Ergänzt werden diese durch einen kleinen Gruppenraum und eine Küche. Die OGS wird damit ab dem zweiten Schulhalbjahr 2008/2009 als selbständige Einrichtung über einen separaten Zugang erreichbar sein und über eine eigene Zufahrt zur Versorgung und Anlieferung verfügen. Die Außenanlagen vor den neuen Betreuungsräumen werden für die Nutzung durch die OGS neu gestaltet.

Als dritten Bauabschnitt werden im Frühjahr und Sommer 2009 die Räume der Verwaltung, die Mehrzweck- und Werkräume sowie die Aula im Obergeschoss saniert. Die bisher nur über den Schulhof und offene Gänge erreichbaren einzelnen Gebäudeteile werden durch einen vergrößerten, transparenten Eingangsbereich miteinander verbunden, von dem aus auch das Lehrerzimmer und die Lehrerbücherei erreichbar sind. Parallel zu den Umbaumaßnahmen wird in allen Bauabschnitten das gesamte Gebäude den heutigen technischen Bestimmungen angepasst. Die Haustechnik wird von der Sanierung der Grundleitungen über die Elektroinstallation bis zu den Sanitäranlagen vollständig erneuert. Auch den heutigen Bestimmungen des Brandschutzes wird in allen Gebäudeteilen genüge getan, indem die notwendigen Bauteilabschottungen hergestellt und die Rettungswege angepasst werden. Nach Behebung der teilweise erheblichen Feuchtigkeitsschäden im Kellergeschoss werden zusätzliche Nebenräume zur Verfügung stehen. Zur Verbesserung des Standards gehören schließlich Wärmeschutzmaßnahmen und Sonnenschutzanlagen sowie die Ausstattung der Turnhalle mit einer Deckenheizung. Die Gesamtmaßnahme in der St.-Andreas-Schule wird voraussichtlich bis Herbst 2009 abgeschlossen sein.

An der Leoschule, Am Kivitzbusch, entsteht ein zweigeschossiges neues Gebäude, in dem die Räume für die offene Ganztagsschule untergebracht werden. In der unteren Ebene des Neubaus wird ein großzügiger Essraum mit direkter Anbindung an eine Außenterrasse, eine Küche, ein Personalraum sowie Nebenräume untergebracht. Im Obergeschoss sind zwei Betreuungsräume mit Nebenräumen geplant. Ein über die ganze Länge des Gebäudes vorhandener Balkon verbindet die Aufenthaltsräume mit dem Garten der Schule. Durch die raumhohen Fensteranlagen werden der Innen- und der Außenbereich auch optisch verbunden. Der bisher durch die OGS genutzte Pavillon auf dem Schulhof wird nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen.
Fast zeitgleich mit den Arbeiten am Neubau werden auch die bestehenden Schulgebäude aus dem Jahre 1960 saniert. So wird die Gebäudetechnik, wie die Heizungs-Anlage und das Computer-Netzwerk, zum großen Teil erneuert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Eine große Qualität dieser Schule besteht in den begrünten Höfen zwischen den Klassentrakten. Diese Höfe werden neu gestaltet, damit die ursprüngliche Idee der „grünen Klassenzimmer“ wieder erkennbar wird. Die derzeit sehr dunklen Decken der Pausenhofüberdachung und der Klassenflure erhalten eine neue, helle und freundliche Oberfläche.


Die Arbeiten für den Neubau beginnen in diesen Tagen und sollen bis Sommer 2008 beendet sein. Die Sanierung des Altbaus ist bis 2009 vorgesehen. Insgesamt werden am Standort Leoschule über 2,7 Millionen Euro investiert. Davon entfallen rund 850.000 Euro auf den Neubau und etwa 1,85 Millionen auf die Sanierung des Altbaus und ergänzende Maßnahmen.

Die Martinus-Schule in Holzheim wird mit einem Gesamtaufwand von rund 4,7 Millionen Euro umfassend saniert und um zwei neue Gebäudeteile erweitert. Die beiden zweigeschossigen Bauten werden untereinander und mit der bestehenden Schule durch eingeschossige Gänge verbunden. Im Erdge¬schoss des ersten Baukörpers entstehen zwei Mehrzweckräume. Eine mobile Trennwand ermöglicht die Verbindung zu einem großen Raum. Gemeinsam mit einem vorgelagerten Foyer ergibt sich hier eine großzügige Fläche für Lehr- und Schulveranstaltungen. Der zweite Baukörper nimmt die Räume der OGS auf: Im Erdgeschoss Betreuungsräume, Küche und Essraum, im Obergeschoss weitere Betreuungsräume, Nebenräume und das Büro der OGS-Leitung. Die Klassen- und Betreuungsräume sind zu zwei innenliegenden Höfen ausgerichtet. Diese können als Spielfläche und für den Unterricht im Freien genutzt werden. Einer der Höfe wird durch eine alte Platane dominiert, die den Mittelpunkt des Erweiterungsbaus darstellt. Die äußere Gestaltung wird durch einen Wechsel von gemauerten Ziegelfassaden und verglasten Flächen der Klassen- und Betreuungsräume bestimmt. Ein Sonnenschutz gewährleistet ein angenehmes Raumklima im Sommer. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 2,53 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für August 2008 vorgesehen.

Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus wird mit der Sanie¬rung und Renovierung des bestehenden Schulgebäudes aus den 50er Jahren begonnen. Diese soll bis nach den Sommerferien 2009 abgeschlossen sein. Dabei wird Erscheinungsbild, Funktionalität und Ausstattung der Klassenräume den heutigen Ansprüchen angepasst. Weiterer wichtiger Aspekt ist dabei die Verbesserung des Brandschutzes. Der bislang sehr kleine Verwaltungsbereich wird vergrößert und mit Sekretariat und Lehrerzimmer zu einer eigenen Einheit entwickelt. Im gesamten alten Schulgebäude werden die Gebäudetechnik und die sanitären Anlagen zum Teil erneuert. Das äußere Erscheinungsbild der Schule bleibt unverändert. Die Kosten für die Sanierung der bestehenden Schule liegen bei etwa 2,17 Millionen Euro.
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