28.02.2008 - Die Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Neuss im Jahre 2007

Im Jahr 2007 nahm die Einwohnerzahl der Stadt Neuss - ermittelt auf der Basis der Ergebnisse der Volkszählung 1987 von der Statistikstelle im Amt für Wirtschaftsförderung – um 264 Personen auf 152.361 Einwohner ab.

Damit gab es in Neuss einen deutlich höheren Einwohnerverlust als im Vorjahr. Ursache hierfür waren Wanderungsverluste und Sterbeüberschüsse der deutschen Bevölkerung. 2007 sind 6.393 Personen nach Neuss zugezogen und 6.558 Personen aus Neuss fortgezogen. Dabei konnten die Wanderungsgewinne der ausländischen Bevölkerung von plus 57 Personen die Wanderungsverluste der Deutschen (- 222) bei weitem nicht mehr kompensieren. Als Saldo ergibt sich ein Wanderungsverlust von 165 Personen. Auch die natürliche Bevölkerungsentwicklung hat zur Bevölkerungsabnahme beigetragen. Die Zahl der Geburten sank auf 1.357, die der Sterbefälle nahm auf 1.456 ab. Dies führte zu einem Sterbeüberschuss von 99 Personen. Hierbei konnte der Geburtenüberschuss der ausländischen Mitbürger in Höhe von zehn Personen den Sterbeüberschuss der Deutschen (- 109) nicht ausgleichen.

Bei der deutschen Bevölkerung führten Sterbeüberschüsse und Wanderungsverluste zu einem Rückgang um 331 Einwohner. Dem standen 530 Einbürgerungen gegenüber, deutlich mehr als 2006. Damit wurde die Entwicklung der Zahl der Deutschen wieder maßgeblich von den Einbürgerungen geprägt. 132.826 deutsche Einwohner wurden Ende 2007 gezählt. Auf die Zahl der Ausländer hatten die Einbürgerungen noch größere Auswirkungen. Zwar wies die ausländische Bevölkerung einen Geburtenüberschuss von zehn Personen und einen Wanderungsgewinn von 57 Personen auf, allerdings verminderten sich diese Bevölkerungsgewinne durch die 530 Einbürgerungen. Dies führte zu einem Rückgang der ausländischen Bevölkerung auf 19.535 Personen. Der Ausländeranteil verringerte sich auf 12,8 Prozent. Im Bevölkerungsaustausch mit der Stadt Düsseldorf erzielte die Stadt Neuss einen Gewinn von 311 Personen, während sich gegenüber dem Rhein-Kreis Neuss ein Wanderungsdefizit von 273 Personen ergab, insbesondere durch Wanderungsverluste gegenüber Grevenbroich und Korschenbroich. Der Bevölkerungsaustausch mit dem sonstigen Nordrhein-Westfalen (alle kreisfreien Städte und Kreise Nordrhein-Westfalens, mit denen der Rhein-Kreis Neuss keine gemeinsame Grenze hat), ergab einen positiven Wanderungssaldo von plus 108 Personen. Die Verflechtungen mit den anderen Bundesländern führten zu einem Gewinn von 137 Einwohnern. Mit dem Ausland wurde im Jahre 2007 ein Gewinn von 96 Personen erzielt.

In den Statistischen Bezirken der Stadt Neuss entwickelte sich die Bevölkerungszahl recht uneinheitlich. Sie reichte von Zunahmen von plus 243 in der Furth-Süd, plus 106 in der Furth-Nord, plus 84 in Weckhoven bis hin zu Verlusten von 242 in Erfttal und 86 in Gnadental und auch in Holzheim. Der hohe Bevölkerungsgewinn in der Furth-Süd resultiert aus der Neubebauung Containerbahnhof. Der hohe Verlust in Erfttal hängt mit den dortigen Maßnahmen zum Stadtteilumbau zusammen. Einwohnerstärkster Bezirk ist weiterhin Rosellen mit 12.516 Personen, gefolgt von der Innenstadt mit 10.815 Personen und Norf mit 10.607 Einwohnern.

Im zehn-Jahres-Vergleich von 1997 bis 2007 ist die Zahl der Einwohner in Neuss um 2.594 angestiegen, das bedeutet ein Plus von 1,7 Prozent. Die Zahl der Deutschen hat um 4.562 Personen (+ 3,6 Prozent) zugenommen, die der Ausländer um 1.968 ( 9,2 Prozent) abgenommen. Hierbei muss allerdings der Effekt der 5.139 Einbürgerungen in den letzten zehn Jahren berücksichtigt werden. *