02.05.2008 - Amt für Wirtschaftsförderung veröffentlicht Bevölkerungsstrukturdaten

Die Statistikstelle im Amt für Wirtschaftsförderung hat jetzt die Bevölkerungsstrukturdaten zum Stichtag 1. Januar 2008 herausgegeben. Die Veröffentlichung, die auf einer Sonderauswertung des örtlichen Melderegisters basiert, liefert umfangreiches und detailliertes Datenmaterial für Planungs- und Analysezwecke.

Die Daten werden in Form von Tabellen, Grafiken und thematischen Karten präsentiert und für die Stadt Neuss und ihre 28 statistischen Bezirke ausgewiesen.

Eckdaten
Am 1. Januar 2008 waren beim Neusser Meldeamt 154.058 Einwohner mit Hauptwohnsitz registriert. Mehr als die Hälfte der Einwohner waren Frauen (79.358; 51,5 Prozent).
Drei statistische Bezirke zählten am Jahresanfang 2008 mehr als 10.000 Einwohner. Spitzenreiter war Rosellen mit 12.445 Personen, gefolgt von der Neusser Innenstadt (11.365) und Norf/Derikum mit 10.666 Einwohnern. In den statistischen Bezirken der Neusser Nordstadt (Morgensternsheide, Furth-Süd, Furth-Mitte, Furth-Nord, Weißenberg, Vogelsang und Barbaraviertel) waren insgesamt 37.349 Personen ansässig.

Deutsche / Ausländer
134.363 Deutsche und 19.695 Personen mit ausländischem Pass waren zum Stichtag 1. Januar 2008 gemeldet. Der Ausländeranteil lag in Neuss insgesamt bei 12,8 Prozent, streute jedoch in den statistischen Bezirken von 3,3 Prozent in Selikum und Speck/Wehl/Helpenstein bis zu 39,4 Prozent im Barbaraviertel. Absolut betrachtet wohnten die meisten ausländischen Mitbürger in der Furth-Süd (2.107) und in der Innenstadt (2.080).

Altersstruktur
Am 1. Januar 2008 waren 27.636 Neusser (17,9 Prozent) unter 18 Jahre alt und 88.001 Personen (57,1 Prozent) gehörten zur Altersgruppe der 18 bis unter 60-Jährigen. 38.421 Personen (24,9 Prozent) zählten zu den Senioren (60 Jahre und älter), darunter waren 6.423 Hochbetagte (80 Jahre und älter).
In der aktuellen Strukturdatenveröffentlichung werden die Junioren- und Seniorenanteile in den einzelnen statistischen Bezirken in Karten dargestellt. Besonders hoch war der Anteil der unter 18-Jährigen in den statistischen Bezirken Erfttal (22,5 Prozent der Bevölkerung) und Rosellen (21,8 Prozent). Überproportionale Seniorenanteile wiesen die statistischen Bezirke Selikum (42,8 Prozent), Gnadental (32,3 Prozent), Reuschenberg (31,5 Prozent) und Vogelsang (29,5 Prozent) auf.
Der Vergleich mit den Strukturdaten von vor 10 Jahren zeigt, wie weit der demografische Wandel bereits fortgeschritten ist. Die Altersgruppe der 0 bis unter 18-Jährigen verringerte sich in dieser Zeit um 907 Personen oder 3,2 Prozent und die der 18 bis unter 60-Jährigen sank um 2.120 Personen oder 2,4 Prozent, während die Zahl der 60-Jährigen und Älteren um 5.362 Personen oder 16,2 Prozent angestiegen ist.

Familienstand
73.967 Neusser (48,0 Prozent) waren am 01.01.2008 verheiratet, 58.678 (38,1 Prozent) ledig, 10.908 (7,1 Prozent) geschieden und 10.505 (6,8 Prozent) verwitwet.
Der Bezirk Westfeld wies mit 48,9 Prozent den höchsten Anteil Lediger auf. Bei den Verheirateten entfiel der Höchstwert auf Selikum (56,3 Prozent). In Gnadental waren 10,1 Prozent der Einwohner verwitwet. Und bei den Geschiedenen war der Anteil in der Innenstadt mit 10,4 Prozent am höchsten.
Im 10-Jahres-Vergleich zwischen dem 1.Januar 2008 und dem Januar 1998 ist insbesondere der Anteil der Geschiedenen um 34,2 Prozent oder 2.781 Personen angewachsen. Die Zahl der Ledigen erhöhte sich um 2.329 oder 4,1 Prozent. Dagegen waren die Zahlen der Verheirateten ebenso wie die der Verwitweten rückläufig.

Religionszugehörigkeit
73.866 Personen oder 47,9 Prozent der Neusser Bevölkerung waren am 1. Januar 2008 katholisch und 29.548 oder 19,2 Prozent evangelisch. Zur Gruppe der Einwohner mit sonstiger bzw. ohne Religionszugehörigkeit zählten 50.644 Personen oder 32,9 Prozent.
Den höchsten Anteil von Einwohnern mit römisch-katholischem Glaubensbekenntnis wies die Morgensternsheide mit 59,9 Pro¬zent auf, während das Westfeld mit 26,7 Prozent den höchsten Anteil von evangelischen Christen hatte. Im Hammfeld fand sich mit 68,1 Prozent der höchste Anteil von Einwohnern mit sonstiger bzw. ohne Religionszugehörigkeit.
Im 10-Jahresvergleich haben die beiden christlichen Kirchen Mitglieder verloren. Die Zahl der  katholischen Neusser sank um 7.207 Personen oder 8,9 Prozent. Die evangelische Bevölkerung verringerte sich um 2.008 Personen oder 6,4 Prozent. Im Gegensatz dazu ist die Gruppe der Einwohner mit sonstiger bzw. ohne Religionszugehörigkeit stark angewachsen um 11.550 Personen oder 29,5 Prozent. Bereits seit dem 1. Januar 2004 liegt der Anteil der Katholiken unter der 50-Prozent-Marke.

Bezugsquelle
Die Veröffentlichung „Die Neusser Bevölkerung am 01.01.2008 – Bevölkerungsstrukturdaten für die Stadt Neuss und ihre 28 statistischen Bezirke“ ist kostenlos erhältlich an der Infotheke im Bürgeramt sowie bei der Statistikstelle des Amtes für Wirtschaftsförderung, Oberstraße 7- 9, Telefon 02131/90-3103, E-Mail: statistik@stadt.neuss.de. Außerdem wird auf der städtischen Homepage www.neuss.de unter der Hauptrubrik Wirtschaft/Statistik auch ein Download angeboten.
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