26.11.2008 - Integrations- und Einbürgerungskurse in Neuss

Neuss (PN/Fi). Über bundesamtsgeförderte Integrationskurse und Angebote zur Migrationserstberatung informierte jetzt ein Fachforum zur Integrationsförderung (Forum Integration Bund vor Ort) im Rathaus.

Auf Einladung des Bundesamtes für Mi¬gration und Flüchtlinge nahmen zahlreiche Akteure aus Stadt und Kreis an der Tagung teil. So betonten der Bundestagsabgeordnete, Staatsminister Hermann Gröhe sowie Bundesminister a.D. Kurt Bodewig die Bedeutung dieser Fördermaßnahmen für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Stellvertretende Bürgermeisterin Hannelore Staps beschrieb den hohen Stellenwert, den die Integration der ausländischen Bürgerinnen und Bürger in Neuss besitzt. Deren Potentiale für das Gemeinwesen lassen sich gesellschaftlich und beruflich nur mit ausreichenden Deutschkenntnissen vollständig nutzen. 

In den weiteren Redebeiträgen der Vertreter von Behörden, Sprachkursträgern und Beratungsstellen wurde das breite Spektrum der Integrationskurse präsentiert. Diese Kurse richten sich nicht nur an Neuzuwanderer. Etwa die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer lebt bereits seit mehreren Jahren in Deutschland. Eine Zulassung zu Integrationskursen können ausländische und deutsche Migrantinnen und Migranten erhalten. Die Kurse bestehen in der Regel aus einem Sprachkurs mit 600 Unterrichtsstunden und einem Orientierungskurs mit 45 Stunden. In dem Orientierungskurs werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Lebensverhältnisse, Kultur, Rechtsordnung und Geschichte Deutschlands unterrichtet. Je nach Leistungsstand werden auch Kurse von 400 bis maximal 1200 Stunden mit Bundesmitteln gefördert. Auch spezielle Gruppenkurse wie Alphabetisierungs-, Jugend- oder Frauenkurse können angeboten werden. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Integrationskurses wird ein „Zertifikat Deutsch“ erworben. Dieses wird bei der Ausländerbehörde als Nachweis ausreichender Deutschkenntnisse für eine Niederlassungserlaubnis anerkannt und ermöglicht eine Verkürzung der Einbürgerungsfrist von acht auf sieben Jahre. Personen, die bereits ausreichende Deutschkenntnisse ohne Teilnahme an einem Integrationskurs erworben haben, können sich an einem speziellen Einbürgerungskurs bei Anette Kreiner bei der VHS Neuss, Telefon 02131-904104, anmelden. Dort kann auch der neue bundeseinheitliche Einbürgerungstest durchgeführt werden.

Die Ausländerbehörde der Stadt Neuss informiert gerne über weitere Inhalte und konkrete Kursangebote im Neusser Stadtgebiet. Telefonischer Ansprechpartner ist Roland Mischnick, Telefon 02131-903244. Aktuelle Informationen zu den Angeboten der Neusser Sprachkursträger können auch elektronisch oder postalisch versendet werden. Eine Anfrage  an die Mail¬adresse auslaenderamt@stadt.neuss.de reicht hierzu aus. Au¬ßerdem besteht die Möglichkeit, die Sprechstunden der Migrati¬onserstberatung (MEB-Büro) im Rathaus, Raum E.258, montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr, zu nutzen.    
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