15.01.2009 - Picasso – Rousseau – St. Quirin und Mittelalter | Neues Ausstellungsprogramm im Clemens-Sels-Museum

Neuss (PN/Ja). Ein abwechslungsreiches und einzigartiges Ausstellungskonzept hat die neue Leiterin des Clemens-Sels-Museums für das Jahr 2009 jetzt vorgestellt.

Dr. Uta Husmeier-Schirlitz, seit Dezember Nachfolgerin von Dr. Gisela Götte, hat ein Ausstellungsprogramm unter dem Vorsatz „Vielfalt und Lebendigkeit“ geplant, das sich im Wesentlichen auf Werke aus eigenem Bestand bezieht. Noch während der laufenden Picasso-Ausstellung (noch bis zum 8. Februar 2009) wird im Obertor ab Freitag, 23. Januar 2009, mit einer Zeitreise in die Welt der Kaiser und Herzoge, eine neu gestaltete Dauerausstellung eröffnet. In der neu eingerichteten Mittelalterabteilung werden aktuelle Funde aus Grabungen der letzten Jahre am Hamtor, Busbahnhof oder aus dem Hauptstraßenzug zusammen mit Schätzen aus dem Bestand gezeigt. Die neue Dauerausstellung unter dem Titel „Nuyss – Das mittelalterliche Neuss“ zeigt einen Teil der Stadtgeschichte mit all seinen Niederlagen, Wiederaufstiegen und den Wurzeln der heutigen „Food City“ und Handelsstadt Neuss.

Anfang März präsentiert das Museum unter dem Titel „Auf eigenen Wegen - Henri Rousseau und sein Umkreis Gemälde dieses herausragenden Künstlers aus einer exquisiten Privatsammlung. Sie werden ergänzt durch die aus Platzmangel schon lange nicht mehr ausgestellte Sammlung der Kunst  der Modernen Primitive des Hauses. Rund 100 Werke einer der bundesweit beachtlichen Sammlung entführen für aus der Realität in die ganz eigene Weltansicht eines Künstlers, der sogar auch von Picasso bewundert wurde.
Ganz im Zeichen des 800-jährigen Jubiläums des Quirinus-Münsters erzählt eine Präsentation unter dem Titel „Nonnen, Bauleute, Pilger – Das Stift St. Quirin und 800 Jahre Quirinusmünster“ ab Juni die Geschichte des Wahrzeichens von Neuss. Erstmalig geben neue archäologische Funde Antworten auf interessante Fragen von Meister Wolberos Grundsteinlegung 1209 bis heute aus bisher unbekannten Perspektiven. Pünktlich zu seinem 50. Todestag wird der Künstler Wilhelm Schmurr mit einer Ausstellung seiner „magischen“ Werke geehrt: „Die Magie des Augenblicks“ (ab 20. September 2009) zeigt die künstlerische Entwicklung des Düsseldorfer Individualisten anhand von 150 repräsentativen Gemälden, Pastellen und Handzeichnungen, darunter auch Porträts von Neussern und „alten“ Neusser Familien. Selbst sagte der Maler einst von sich, er stünde „im Gegensatz zur Zeit“. Diese Sammlung zeigt, dass seine Werke tatsächlich zeitlos sind. Zum Ende des Jahres lädt das Museum dann zur Themenausstellung „Gebt Götter mir Geduld – Kulturgeschichtliches zum Puzzlespiel aus vier Jahrhunderten“ ein. Passend zum Thema wird unter dem Vorsatz „Geschichte zum Anfassen“ ab 8. November 2009 angeboten, sich selbst an zahlreichen Puzzles und Legespielen aus dem römischen Zeitalter zu versuchen.
Das aktuelle Programm des Clemens-Sels-Museum und weitere Informationen zu den Ausstellungen gibt es auch im Internet unter www.neuss.de oder direkt auf der Seite des Museums unter der Adresse www.clemens-sels-museum.de.
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