08.07.2009 - Luft für den Rasen

Neuss (PN/Sev). Während der spielfreien Zeit im Sommer bereitet das Neusser Sportamt alljährlich die Fußballrasenplätze für die kommende Meisterschaftssaison vor. Sportdezernent Dr. Horst Ferfers und Sportplatzmeister Hans-Jürgen Siebertz erklärten jetzt am Beispiel der Bezirkssportanlage-Norf welche Arbeiten nötig sind, um einen Rasenplatz wieder „auf Vordermann zu bringen“.

Die Oberfläche eines Rasenplatzes kann sich bei Unterbrechung des Spielbetriebs innerhalb von fünf bis sechs Wochen durch relativ einfache Maßnahmen wie zum Beispiel Düngen, Wässern und Schneiden gut regenerieren.
Beim Rasenfundament, dem sogenannten „Unterboden“, sind allerdings mehrere Arbeitsgänge nötig, damit sich die tiefer liegende Rasenstruktur wieder erholen kann: Im ersten Arbeitsgang wird der Rasen vertikutiert. Dabei wird abgestorbenes Rasenmaterial und altes Schnittgut entfernt, „wodurch die Luftzirkulation und die Wasserdurchlässigkeit im Boden erhöht werden“, erklärt Siebertz. Im zweiten Gang werden je Quadratmeter bis in eine Tiefe von circa 16 bis 18 Zentimeter etwa 200 bis 250 Löcher gestanzt. Auch dieser Schritt trägt zur Optimierung des Gasaustausches und der Wasserdurchlässigkeit bei.
Der dritte und letzte Arbeitsgang umfasst das Befüllen von Hohlräumen im Boden mit Sand. So soll längerfristig eine Strukturverbesserung des Rasens erzielt werden.
Die Maßnahmen aktivieren das Bodenleben und verbessern so das Rasenwachstum. Zudem wird die Qualität der Spielfläche erhöht. Jeder Arbeitsgang dauert etwa einen Tag. Trotz des engen Zeitfensters von knapp zwei Monaten versuchen die Verantwortlichen die Sanierung von bis zu zehn der insgesamt 20 Rasenplätze im Neusser Stadtgebiet zu realisieren. Die Arbeiten werden seit Ende der 1970iger Jahre regelmäßig durchgeführt.
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