09.11.2009 - Ausstellung in der Alten Post

Neuss (PN/Sev). „Schön, dass es mich gibt“ – so lautet der Titel einer Ausstellung, die jetzt in der Alten Post eröffnet wurde.

Sie zeigt die Ergebnisse eines Malereiprojektes: Ein ganzes Jahr lang trafen sich die vierzehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer einmal pro Woche, um sich mit Malerei und Bildern zu befassen. Es ging dabei nicht nur um pure Selbstdarstellung, wie der Titel möglicherweise vermuten lässt, sondern vor allem um individuelle Herangehensweisen an das Thema. Entsprechend abwechslungsreich ist vor diesem Hintergrund auch die Machart der Werke. Zum Beispiel bildet Horst Schleicher jedes Tagesdatum, von seiner Geburt am 17. November 1943, bis zum aktuellen Tag auf vier Bahnen Packpapier ab. Das Ende der vierten Bahn entspricht exakt seiner durchschnittlichen Lebenserwartung von 80 Jahren. „Gegen eine weitere Bahn habe ich natürlich nichts einzuwenden“, so Schleicher weiter. Gleichaltrigen oder jüngeren Besucherinnen und Besuchern empfiehlt Schleicher „sich auf diese Art ihre bisherige Lebensdauer zu visualisieren“.
Darüber hinaus sind sehr viele Bilder in Öl- und Aquarellfarben sowie auch plastische Exponate zu bewundern. Insgesamt sind vierzehn Kursteilnehmer vertreteten: Horst Schleicher, Doris Maria Moormann, Sabine Krehan, Dörte Jenett, Patrick Jaksic, Bich-Van Heck, Sabine Hartmann, Wilma Hagemann, Fabiola Gonzáles, Oly Firsching-Tovar, Reinhold Escher, Elke Delecate, Lilo Bulla-Klug  und Elke Belusa. Auch der Kursleiter und Künstler Ildefons Höyng stellt seine Arbeiten aus. Die Ausstellung ist geöffnet von montags bis freitags, 9 bis 17 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.altepost.de.

Seit zirka fünf Jahren bietet die Alte Post thematisch orientierte Projektgruppen für begabte und engagierte Teilnehmer an. Die  in diesen Gruppen entstandenen Werke werden teilweise in der Alten Post und teilweise im öffentlichen Raum ausgestellt. Alle der teilnehmenden  Künstlerinnen und Künstler zeichnen sich dadurch aus, dass sie „eine ausgeprägte Liebe zur Kunst haben und sich intensiv mit ihr auseinandersetzen wollen“, erklärt der kommissarische Leiter der Alten Post, Hans Ennen.   
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