29.11.2010 - Weihnachtsausstellung im Feldhaus

„Weihnachtliches auf Papier“, lautet der Titel einer Ausstellung, die ab sofort bis 30. Januar 2011 im Feld-Haus-Museum gezeigt wird.

In dieser Studioausstellung werden zauberhafte, vertraute aber auch irritierende sowie historisch bedeutende Druckgrafiken zum Thema Weihnachten präsentiert. Deren Darstellung beeinflusste die Gestaltung der familiären Bescherfeier und die Vorstellung von Weihnachten in den letzten 150 Jahren sehr stark. Zum Beispiel in Form von Bilderbogen mit familiären Weihnachtsszenen. Sehr interessant ist dabei die Entwicklung des Weihnachtsmannes. „Entgegen der landläufigen Annahme ist er nämlich keine Erfindung von Coca Cola“, weiß Dr. Thomas Ludewig. Die ursprüngliche  Figur des Weihnachtsmannes entwickelte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts. „Vor allem in den protestantischen Gebieten Nord- und Ostdeutschlands etablierte er sich und verdrängte hier das Christkind“, so Ludewig weiter. Maßgeblich beeinflusst wurde der Weihnachtsmann durch die Gestalt von Sankt Nikolaus. Von ihm erhielt der Weihnachtsmann die gefällige rote Gewandfarbe und das gütige Wesen, das in zum Kinderfreund und damit wirklich ‚weihnachtsfähig’ machte. Vorbild für den Coca Cola Weihnachtsmann ist  „Santa Claus“, eine Figur die in den USA etwa  zeitgleich auftritt. Seine charakteristischen Kennzeichen sind eine rote, pelzbesetzte Jacke, Hose und Zipfelmütze, Stiefel, wallender Bart und ein voluminöser Bauch. Der aus Deutschland eingewanderte Thomas Nast war es dann, der die  Figur entscheidend – übrigens mit seinen eigenen großväterlichen und freundlichen Gesichtszügen – weiterentwickelte und im Magazin Harper’s Weekly veröffentlichte. „Diese wurde dann von Coca Cola 1931 als Reklamefigur aufgegriffen und damit bis heute weltweit als Gabenbringer und Werbeikone verbreitet“, ergänzt Ludewig.
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