04.09.2014 - Örtlicher Einzelhandel vs. Internet-Shopping

Unsere Stadt braucht den Handel, aber braucht der Handel...

... der Zukunft auch die Stadt? Mit dieser und anderen Fragen beschäftigt sich die Aktionswoche der Stadt Neuss, die vom 13. bis 20. September 2014 in leerstehenden Ladenlokalen in den Büchel-Arkaden stattfinden wird. Im Rahmen der landesweiten Initiative „Ab in die Mitte!" fand Neuss mit seinem Wettbewerbsbeitrag über die Zukunft der Innenstadt im Zeichen einer wachsenden Internet-Konkurrenz die Zustimmung und finanzielle Unterstützung der „Ab in die Mitte!"-Jury.
Das Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation hat für diese Aktionswoche ein buntes und abwechslungsreiches Potpourri aus verschiedenen Veranstaltungsformen zusammengestellt. Drei Ausstellungen mit Fotos und Karikaturen zeigen, wie sich die Einzelhandelslandschaft verändert hat bzw. noch verändern wird. Mit unkonventionellen Kunst- und Kulturaktionen, zum Beispiel einem temporären Plattenladen mit Live-Musik, einem PopUp-Store mit wechselnden Warensortimenten sowie einem Konzept-Restaurant („Ein Tisch - nur für Sie") soll thematisiert werden, wie man mit außergewöhnlichen Mitteln neue Besucherschichten ansprechen kann. Ein besonderes Highlight, das auch ein Bekenntnis zum stationären Buchhandel sein wird, verspricht die geplante 3D-Installation von Lydia Hitzfeld. In den Büchel-Arkaden wird die Künstlerin eine Buchhandlung im Erdboden verschwinden lassen und - anlässlich des landesweiten Aktionstages am 20. September 2014 - auf den Vorplatz der „Alten Post" wieder an die Oberfläche befördern.
Im Rahmen von vier Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen soll mit Innenstadtakteuren darüber diskutiert werden, wie man erfolgreich das Beste aus beiden Welten für den Handel nutzbar machen kann. So erklärt sich auch das Motto der Veranstaltung „Dornröschen wach(t) auf".
Alle Innenstadtakteure müssen erkennen, welche Chancen und Risiken beispielsweise in der Nutzung neuer Technologien (QR-Codes, Smartphone-Shopping) bestehen. Verschlafen sie diese technischen Entwicklungen bzw. das sich rasant verändernde Kundenverhalten, wird dies zwangsläufig zu weiteren Veränderungsprozessen im stationären Handel führen. „Es sind allerdings nicht nur die Einzelhändler, Gastronomen und Immobilienbesitzer, die das zukünftige Bild unserer Stadt gestalten. Jeder einzelne Kunde muss sich bewusst sein, dass er mit seinem Einkaufsverhalten die Infrastruktur und Kultur seiner Stadt beeinflusst", betonte Bürgermeister Herbert Napp bei der Vorstellung des Programms.
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