10.09.2014 - Farbe - Tag des offenen Denkmals

Kirchen, ein ehemaliger Wasserturm, Hauswände oder gleich...

... ein ganzes Stadtviertel können am Sonntag beim „Tag des offenen Denkmals“ in Neuss bei Führungen oder in Vorträgen erlebt werden. Baudenkmäler geben einer Stadt ihre Identität. Was wäre Neuss ohne das Quirinus-Münster, die Oberstraße ohne das Obertor oder der Freithof ohne das Zeughaus. Aber es sind nicht nur die herausragenden, bekannten Wahrzeichen, die den Denkmalbestand der Stadt ausmachen. Insgesamt über 500 Baudenkmäler gibt es im gesamten Stadtgebiet.
Beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 14. September 2014, gibt es in diesem Jahr eine ganze Reihe von Gebäuden die für das Publikum geöffnet werden. Den Anfang machen um 11 Uhr der ehemalige Wasserturm in Norf und die Mack-Kapelle Marianum im Stadionviertel. Im Wasserturm von 1904 auf der Eichenallee, Ecke Graf von Pfeilstraße, zeigt der Heimatverein stündlich wie das – nie tatsächlich als Wasserturm genutzte – Gebäude heute nach der Restaurierung von innen aussieht. In der Mack-Kapelle im ehemaligen Marianum finden die Führungen um 11 und um 15 Uhr statt. Dem Thema des Tages, Farbe, nimmt sich ein Farbberater in einem Vortrag um 14 Uhr im Kulturforum Alte Post auf der Neustraße an. Dabei geht er auf die Konsistenz von Farben, die handwerkliche Arbeit und dem sensiblen Umgang mit Farben an Baudenkmälern ein. Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals beteiligen sich außerdem mit der Evangelischen Christuskirche (14 Uhr und 16 Uhr), der Pfarrkirche St. Marien (15 Uhr) und der Katholischen Pfarrkirche St. Stephanus (15 Uhr) gleich drei Pfarrkirchen und öffnen Ihre Pforten für das Publikum und bieten Führungen an. Sie beleuchten dabei das Motto des Tages unter ganz verschieden Aspekten von der Farbigkeit eines Kirchenfensters bis hin zur Farbwahl eines Fassadenanstrichs.
Eine spannende Führung bietet die Untere Denkmalbehörde der Stadt Neuss um 15 Uhr an. Die Architektin Stefanie Müller geht mit den Teilnehmern zu Fuß durch das so genannte Gründerzeitviertel, das im Wesentlichen die wilhelminische Neustadt zwischen Erft- und Kaiser-Friedrich-Straße sowie der Friedrich- und der Hesemann-Straße umfasst. Die Führung zeigt die Glanzpunkte des architektonisch bedeutsamen Neusser Stadtviertels und die Bedeutung einer Erhaltungssatzung für die Bewahrung des Ortsbildes. Hier wird auch das Thema Farbe an zahlreichen Fassaden gezeigt. Historische Putze, Verkleidungen und Farbfassungen erzählen greifbar etwas über Architekturverständnis der Gründerzeit.
Ein besonderer Programmpunkt des Tages steht unter dem Titel „Farbe an die Wand – Graffiti ???“. Klaus Richter, Kurator der Alten Post, präsentiert ein Wandbild von Alessandro Etnik aus Florenz, dass in den letzten Tagen am Tosetti-Haus auf der Neustraße, Ecke Hamtorwall, entstanden ist.
Ein Überblick über das bundesweite Programm ist auch im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de zu finden.
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