20.01.2015 - Neues Übergangswohnheim

Zur Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern und...

... ausländischen Flüchtlingen, wie die Kriegs-flüchtlinge aus Syrien, hat die Stadt Neuss am Berghäuschensweg 92 ein neues Übergangswohnheim errichtet. Die neue Wohnunterkunft wurde in Modulweise gebaut und verfügt über 100 Bettenplätze. Sozialdezernent Stefan Hahn besuchte jetzt gemeinsam mit Sozialamtsleiter Hans-Peter Oebel, die neue Einrichtung und hat sich das fertige Haus von Harald Härtel, Abteilungsleiter Neubau im Gebäudemanagement Neuss, und dem Leiter der Einrichtung, Dirk Witte, erläutern lassen.
Nach ersten Entwürfen im Januar 2014, plante das Gebäude-management Neuss ein mit dem Nutzer abgestimmtes, bedarfsgerechtes Übergangswohnheim. Es folgte die Ausschreibung und im September war bereits Baubeginn. Das Gebäude wurde in Stahlmodulbauweise aus rund 40 Einzelementen erstellt. Durch eine Vorfertigung der einzelnen Segmente im Werk konnte die Bauzeit vor Ort auf lediglich viereinhalb Monate verkürzt werden. Insgesamt hat die Stadt Neuss rund 2,65 Millionen Euro in das neue Übergangswohnheim investiert.

Wie Harald Härtel bei dem Termin vor Ort erläuterte, handelt es sich um ein zweigeschossiges Gebäude in hoher Ausführungsqualität aus drei separaten Baukörpern, die über außenliegende Treppenanlagen verbunden sind. Der Wohntrakt besteht aus insgesamt 16 Einheiten mit jeweils eige¬nem Zugang. Jede Einheit besteht aus drei Wohn- und Schlaf¬räumen, Küche sowie Sanitärräumen. Weiter verfügt die Anlage über einen Gemein¬schaftstrakt mit Büros für Sozialarbeiter und den Hausmeister, Wasch- und Trockenräume sowie einen Gruppen-Aufenthalts¬raum. Insgesamt ist ein Gebäude mit rund 1.600 Quadratmeter Bruttogeschossfläche auf zwei Ebenen entstanden.
Die Grundrisse der Wohntrakte sind flexibel gestaltet, so dass die Wohnungen sowohl für Einzelpersonen, kleine Familien und Großfamilien nutzbar sind. Zwei Wohnungen im Erdgeschoss sind behindertenfreundlich ausgestattet und auch für Rollstuhl¬fahrer geeignet. Die Freianlagen wurden vom Amt für Stadtplanung mit Spiel- und Aufenthaltsbereiche für unterschiedliche Altersgruppen entworfen.

Mit der neuen Einrichtung in zentraler Lage verfügt die Stadt Neuss nunmehr über vier Unterkünfte zur Unterbringung von Asylbewerbern und ausländischen Flüchtlingen mit insgesamt rund 350 Plätzen (Bergheimer Straße 250, Derendorfweg 8, Berghäuschensweg 90 und Berghäuschensweg 92). „Durch den stetigen Anstieg der Asylbewerberzahlen werden die Unterkünfte allerdings nicht ausreichen“, ist Sozialdezernent Stefan Hahn sicher. „Die Stadt Neuss ist verpflichtet, sehr zeitnah zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten für ausländische Flüchtlinge zu schaffen. Dabei müssen, wie auch bei diesem neuen Übergangswohnheim, die Anwohner einbezogen und sozialverträgliche Lagen im gesamten Stadtgebiet gefunden werden.“ Vorrangig sucht die Stadt dafür geeignete leerstehende Gebäude, die angemietet werden können.
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