14.08.2015 - Neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt

Katja Hüttenrauch heißt die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuss. ...

... Die 35jährige Beamtin tritt die Nachfolge von Christel Thissen an, die sich Ende Juni in den Ruhestand verabschiedet hat. Katja Hüttenrauch ist seit 15 Jahren bei der Stadt beschäftigt. Begonnen hat sie ihre Laufbahn im Jugendamt. Dann folgten acht Jahre im Personalrat, dessen stellvertretende Vorsitzende sie zuletzt war. Zum 1. Juli hat Bürgermeister Herbert Napp sie in das neue Amt bestellt.
Über die Tätigkeit im Personalrat erhielt sie erste Einblicke in die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten. „Oft überschnitten sich unsere Interessen und Ziele“, berichtet Hüttenrauch. „Hier wurde mein Interesse geweckt, mich besonders für die Belange von Frauen einzusetzen“.
Ihre Ziele sind klar gesteckt. „Natürlich gibt es immer noch die Forderung nach mehr Frauen in Leitungspositionen,“ so die neue Gleichstellungsbeauftragte. „Junge Mitarbeiterinnen in der Verwaltung sind sehr gut ausgebildet und selbstbewusst. Meine langjährigen Kolleginnen brennen aufgrund der Berufserfahrung darauf, verantwortungsvolle Posten zu übernehmen. Jetzt gilt es, den Mut zu schüren, sich solche Posten auch zuzutrauen“. Es gehe ihr beispielsweise darum, dass bei Einstellungsgesprächen gleiche Persönlichkeitsmerkmale bei unterschiedlichen Personen, ob Frau oder ob Mann, gleich bewertet werden und nicht zu Vorverurteilungen führen.
„Meine Vorgängerin hat die Weichen gestellt und viele grundlegende Regelungen auf den Weg gebracht,“ erläutert Hüttenrauch. Jetzt geht es an die praktische Umsetzung. Flexibles Jobsharing auf allen Ebenen ist das Modell der Zukunft und unumgänglich für jedes moderne Unternehmen. Das erfordert auch der demografische Wandel, denn es droht ein Personalmangel. Dadurch eröffnen sich mehr als bislang die Möglichkeiten für junge Väter, aktiv an der Kindererziehung teilzuhaben. Die Bedürfnisse junger Eltern, aber auch die Bedürfnisse für Kolleginnen und Kollegen, die Verwandte pflegen, werfen Fragen auf, die dringend auf eine Antwort warten. Hier müssen neue Modelle entwickelt und deren Umsetzung eingefordert werden.  Die „Work-Life-Balance“ sei  je nach Lebensphase eine andere mit ganz speziellen Bedürfnissen. Durch ein Überdenken der bisherigen Arbeitsmodelle und die Kombination dieser Bedürfnisse schaffe man nicht nur für die Belegschaft Vorteile.
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung und habe viel Unterstützung, nicht zuletzt von meiner Kollegin Angelika Quiring-Perl als Gleichstellungsbeauftragte des Rates“, sagt Katja Hüttenrauch. „Mein Netzwerk ist groß, aber ausbaufähig und ich bin hochmotiviert, für ganz neue Wege zu werben! Es ist wichtig, die Angst vor neuem Terrain zu nehmen, auf beiden Seiten.“
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