14.08.2015 - Neusser Bürger-Schützenfest 2015

Bürger-Schützenfest wird mit Böllern eröffnet

Auch in diesem Jahr stehen die städtischen Mitarbeiter und Böllerkanonen bereit, um am Schützenfestsamstag das große Neusser Bürger-Schützenfest "anzuböllern". Angesichts des tödlichen Unglücks in Marsberg wird das "Anböllern" jedoch unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. So gibt es eine Sicherheitszone rund um die Kanonen von mindestens 150 Metern. In diesem Bereich dürfen sich während des Böllerns nur die Kanoniere aufhalten. Sie werden durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geschützt. Die Bedienung der Kanonen erfolgt ausschließlich durch die städtischen Mitarbeiter. Die Bedienung durch Ehrengäste muß leider entfallen.
Für die weiteren Schützenfeste in den Neusser Stadtteilen wird im Einzelfall geprüft, inwieweit die genannten zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen angesichts der örtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden können. Davon hängt ab, ob das Böllern dort stattfindet.
Seit Bekanntwerden des tragischen Unglücks von Marsberg, bei dem ein Mensch durch die Explosion einer Böllerkanone ums Leben kam, hat die Stadt Neuss versucht, Erkenntnisse über die Ursache des Unglücks zu erlangen. Trotz zahlreicher Telefonate mit Polizei, Staatsanwaltschaft, Beschussamt Köln, dem Hersteller der Neusser Kanonen und Ministerien ist es nicht gelungen, Informationen zu erhalten, die einen Rückschluss zulassen, inwieweit das Unglück von Marsberg auch mit den Neusser Kanonen denkbar wäre. Die Marsberger Kanonen waren etwa so alt wie die Neusser. Sie wurden erst 2013 vom Beschussamt geprüft, die Neusser Kanonen zuletzt 2012. Der Versuch, durch eine kurzfristige Prüfung des Beschussamtes Köln die Sicherheit der Neusser Kanonen zu überprüfen, ist ebenfalls ohne Erfolg gewesen. Das Beschussamt sah sich nicht in der Lage, Termine vor Oktober zu vergeben.  
Die Stadt versucht weiterhin, Informationen von den zuständigen Behörden über das Unglück in Marsberg einzuholen. Sollten neue Erkenntnisse vorliegen, wird erneut abgewogen, ob die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen reduziert werden oder entfallen können.
Die Stadt bittet alle Neusserinnen und Neusser, insbesondere die im Schützenwesen Aktiven, um Verständnis, dass angesichts der unklaren Sachlage ein "Anböllern" ohne die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen derzeit nicht verantwortbar ist.
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