16.12.2015 - Clarenbach und Kohlschein

Werke der bekannten Neusser Maler Max Clarenbach und Josef Kohlschein...

... der Jüngere zeigt die Stadt Neuss ab Donnerstag, 17. Dezember 2015, im Atelierhaus, Hansastraße 9. Bei der Eröffnung um 19.30 Uhr durch Kulturdezernentin Dr. Christiane Zangs wird als Kurator auch Galerist Wolfgang Offelder anwesend sein, der als Experte für die beiden Neusser Künstler gilt. Ihre Gemälde enstammen, bis auf zwei Leihgaben aus dem Clemens Sels Museum, aus der mit über 1.000 Werken großen Sammlung „Kunst aus Neuss“, die seit 1949 kontinuierlich erweitert wird. Nach dem Auftrag des Kulturausschusses wird die bestehende Sammlung nun nach und nach der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für den Auftakt der ersten Ausstellung hat Kulturamtsleiter Harald Müller insgesamt 14 Werke von Clarenbach (1880-1952) und Kohlschein der Jüngere (1884-1958) ausgesucht.
Der in Neuss geborene Clarenbach widmete sich der Malerei des Winters. Seine Schneelandschaften präsentierte er in Öl auf Leinwand oder als Radierung.  „Schnee war für ihn nicht gleich Schnee, er war ein Meister in Grau“, erklärt Offelder. Seine Motive suchte er sich immer wieder aus seinem Umfeld:  Neuss und der Niederrhein. Kohlschein wiederum, ausgezeichnet als Meisterschüler in der Landschaftsmalerklasse bei Professor Eugen Dücker, verband in seinen  Landschaften nach Offelder „das Gebaute mit dem Verwachsenen“, sprich Natur mit Architektur. Seine besondere Technik bestand darin, die Leinwand farbig zu grundieren und diesen Ton in das Bild miteinfließen zu lassen wie beispielsweise das Braun in dem Werk „Schloß Reuschenberg“. Seine Gemälde bestanden zunächst aus einer genauen Zeichnung der Umrisse, die er anschließend mit Farbe füllte. „Er arbeitete architektonisch sehr sauber. Sein künstlerisches Können war die Zeichnung.“, so Offelder. Zwei seiner Zeichnungen können Kunstinteressierte als Druck für zehn Euro das Stück kaufen. Zusätzlich wird eine Broschüre für je zwei Euro angeboten.
Die Sammlung „Kunst aus Neuss“ wird vom Kulturamt der Stadt verwaltet und umfasst neben der Organisation von Ausstellungen die Förderung heimischer Kunstschaffender. „Die größte Förderung der Künstlerinnen und Künstler erreichen wir, indem wir die Werke kaufen.“, so Müller. Um den Neusser Bürgerinnen und Bürgern die Kunst zugänglich zu machen, hängen auch Werke in den Ämtern der Stadt an den Wänden.
Die Ausstellung geht bis Sonntag, 3. Januar 2016. Weitere Ausstellungen sind geplant.
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 Atelierhaus