13.03.2017 - Hochwasserschutzübung

Im Neusser Stadtgebiet gibt es insgesamt 31 Hochwassertore die...

...bei steigendem Rhein-Pegel nacheinander geschlossen werden müssen. Am Samstag, 18. März 2017, findet eine Übung zum Hochwasserschutz statt. Die Hochwasserschutz-Tore befinden sich in den Deichen und in den Hochwasserschutzmauern, 16 Hochwassertore befinden sich im Polder Hammfeld. Sie sind alle durchnummeriert und die Nummern entsprechen der tatsächlichen Schließfolge im Hochwasserfall. So wird das erste Hochwassertor, das Deichtor Nummer 1 in Uedesheim, bei einem Pegel von 10,10 Meter geschlossen. Am Samstag wird das Tor Nummer 8 geschlossen, das sich im Bereich der Gleise der Neuss-Düsseldorfer Häfen, zwischen Europadamm und der Rennbahn befindet. Im Hochwasserfall wird dieses Tor als achtes Tor, bei einem Neusser Pegel von 11,10 Meter geschlossen.

 Das Tor besteht aus zwei Reihen von Holzdammbalken. Zur Schließung werden 50 dieser Balken, vier Mittelstützen, Folie, Sand und Lehm sowie etwa 200 gefüllte Sandsäcke benötigt. Die Holzdammbalken werden vom THW mit einem Kran zum Tor gehoben. Hierfür werden eineinhalb Fahrspuren des Europadamms von 8 Uhr bis etwa 16 Uhr in Fahrtrichtung Innenstadt gesperrt und die Ampelanlage in Höhe Hessenstraße/Europadamm außer Betrieb genommen. Die Holzdammbalken werden dann in vorhandene  Vorrichtungen eingeführt. Weil das Tor etwa 17 Meter lang ist, werden

Mittelstützen benötigt, die das Tor in drei Bereiche teilen.  Anschließend wird Folie über die Balken gelegt und der Zwischenraum der zwei Balkenreihen mit einem Sand-Lehm Gemisch verfüllt, sodass kein Wasser durch die Holzdammbalken durchsickern kann. Die Sandsäcke dienen als Ausgleich der Schienen und zur Fixierung der Folie und werden wasser- sowie landseitig des Tores platziert.

Die Übung beginnt um 8 Uhr mit der Verladung der Holzdammbalken am Bauhof der Stadt Neuss. Anschließend wird das Material zum Einsatzort gebracht und das Tor  ab etwa 8.30 Uhr durch die Einsatzkräfte geschlossen. Die Dauer der Übung ist auf rund acht Stunden angesetzt.

Der Hochwasserdienst der Stadt Neuss wird durch städtisches Personal durchgeführt, so werden beispielsweise im Einsatzfall die Hochwasseranlagen rund um die Uhr begangen und die Tore geschlossen. Aufgrund einer Vereinbarung hilft das Technische Hilfswerk (THW), Ortsverband Neuss, im Bereich der Hochwasserschutzmauer Hammfeld die Hochwassertore zu schließen und so die Stadt Neuss vor Hochwasser zu schützen.

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