06.07.2017 - Geschichtswettbewerb

Drei Neusserinnen unter den Landes-Preisträgern

Drei Neusserinnen befinden sich unter den Landes-Preisträgern des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten zum Thema „Glaube und die Welt – Religion macht Geschichte“. „Ich gratuliere den Preisträgerinnen ganz herzlich im Namen der Stadt“, sagt Archivleiter Dr. Jens Metzdorf. „Das Stadtarchiv Neuss unterstützt den Wettbewerb und die Neusser Teilnehmerinnen und Teilnehmer seit rund 15 Jahren.“ Es öffne die Türen, die Umsetzung der Arbeiten erfolge zu Hause.
Amanda Steinmetz vom Erzbischöflichen Gymnasium Marienberg, Klasse 9, konnte die Landesjuroren mit einem fiktiven Tagebuch zur berühmten Silvesterpredigt von Josef Kardinal Frings 1946 überzeugen. Entschieden hat sich Steinmetz für das Tagebuch aufgrund der außergewöhnlichen Perspektive, sich in Kardinal Frings hineinversetzen zu müssen.
Die zweite Preisträgerarbeit von Henrike Edler (Erzbischöfliches Gymnasium Marienberg, Klasse 10) und Jennifer Stadtfelder (Realschule Holzheim, Klasse 10) entstand in Gemeinschaft und behandelt die Judenverfolgung in Neuss während der NS-Zeit. Die Schwierigkeit bei dieser Arbeit war, das große Thema auf eine Fragestellung zu konkretisieren und auf Neuss herunterzubrechen.
Der größte deutsche Geschichtswettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, fördert das historische Forschen von Kindern und Jugendlichen vor Ort. Die Preise wurden in diesem Jahr am Montag, 3. Juli 2017, im Haus der Geschichte in Bonn von der Körber-Stiftung verliehen. Förderpreise gewannen außerdem Jennifer Pesch, Carl Wachter, Laura Bauer vom Gymnasium Norf, die „Die Hexenverfolgung in Neuss“ zum Thema hatten. Insgesamt wurden sechs Arbeiten aus Neuss eingereicht. „Ich ziehe meinen Hut vor der Belastung, die die Schülerinnen und Schüler neben der Schule auf sich nehmen,“ sagt Dr. Annekatrin Schaller, Mitarbeiterin des Stadtarchivs für Historische Bildungsarbeit. Zu Ende ist der Wettbewerb noch nicht: Die Plätze eins bis drei auf Bundesebene stehen noch aus. Über 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben bundesweit teilgenommen.