04.12.2017 - „Die freien Pferde rennen“

Babak Monazzami stellt im Museum Kunstraum Neuss aus

Im Jahr 1985 im Iran geboren, musste Künstler Babak Monazzami wegen eines Bildes, das er im Alter von 16 Jahren malte, mehrfach ins Gefängnis und sah sich schließlich gezwungen, seine Heimat zu verlassen. Freiheit ist daher Monazzamis Leitgedanke seiner Kunst. In zarten Zeichnungen und auch in Öl und Acryl versucht der studierte Psychologe die Energie und den unbändigen Freiheitsdrang der freien Pferde seiner persischen Heimat einzufangen.  In seiner neuen Ausstellung „Die freien Pferde rennen“ im Museum Kunstraum Neuss, Deutsche Straße 2, zeigt der Künstler mit Unterstützung des städtischen Kulturamtes seine Werke. In diese führt Mitra Zarif-Kayvan bei der Vernissage am Donnerstag, 7. Dezember 2017, um 19 Uhr ein.

Ebenfalls Freiheit, diesmal die vor Unterdrückung und Gewalt, ist das zentrale Element bei seinen Darstellungen von Frauen. Monazzami interessierte sich schon als Kind für Gesundheit, Psychologie und Kunst. In seiner Heimatstadt, die in der Näher der ehemaligen sassanidischen Stadt Shapurkhwast liegt, hatte er die Möglichkeit, die alten Schriften der babylonischen und persischen Medizin zu studieren. Weiterhin studierte Monazzami in Mailand Psychologie und arbeitete unter anderem mit traumatisierten Kriegsopfern, Gefängnisinsassen und gefolterten Menschen. Für den Künstler bilden die Kunst, seine Tätigkeit als Heiler und der Einsatz für Gerechtigkeit und Freiheit eine Einheit. In seinen Bildern buddhistischer Szenen verwendet der Maler bewusst warme, beruhigende Farben wie Orange, welche laut Monazzami durch ihre Erdverbundenheit einen therapeutischen Effekt haben.

Kunst ist für Monazzami Ausdruck seelischer und körperlicher Gesundheit. Deswegen investierte Monazzami selbst viel Zeit, um sich durch diverse Künste wie beispielsweise Malerei aber auch Design, Film, Theater und Tanz auszudrücken. So spielte Monazzami seit seiner Kindheit, vor allem im Iran und in Italien, in zahlreichen Filmen und führte auch Regie.

Seit einiger Zeit konzentriert sich Babak Monazzami auf seine Tätigkeit als TIM Spezialist (Traditionelle Iranische Medizin) und Gesundheitsberater sowie die Malerei. Beim Akt des Malens, legt der Künstler seine Energie in das Werk, welche anschließend vom Betrachter wahrgenommen werden kann und im besten Fall auf ihn überspringt. Die Ausstellung ist bis Freitag, 5. Januar 2018, im Museum Kunstraum Neuss, mittwochs bis sonntags, jeweils von 17 bis 19 Uhr, zu sehen.

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