PskowAusstellung in der Alten Post

Schulpartnerschaften

Eine Partnerschaftsbegegnung zwischen der Realschule Neuss-Holzheim und der Schule Nr. 26 aus Pskow  findet vom 18. bis 24. April 2018 in Pskow statt.

Spendengelder für die Suppenküche in Pskow

Im Jahr 1990 wurde zeitgleich mit dem Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Neuss und Pskow eine Spendenaktion ins Leben gerufen mit dem Zweck, die damalige Suppenküche in Pskow finanziell zu unterstützen. Die Suppenküche wurde meist von älteren Bürgerinnen und Bürgern aus Pskow in Anspruch genommen. Aufgrund gesetzlicher Änderungen im Rentenbereich in der Stadt Pskow wurde die Suppenküche obsolet und im Jahr 2011 geschlossen (in diesen Räumlichkeiten hat nun das Pskower Rote Kreuz seinen Sitz). Im Januar 2016 sind insgesamt noch Spendengelder in Höhe von 54.185,62 € verblieben. Da diese Gelder mit dem Zweck „Pskow“ eingezahlt wurden und somit auch nur in Pskow eingesetzt werden dürfen, hat Bürgermeister Reiner Breuer entschieden, diese Gelder für weitere humanitäre Zwecke in Pskow zu verwenden.

In Absprache mit dem Stadtpräsidenten Iwan Zezerski wurde beschlossen, zunächst medizinische Geräte für die Kinderklinik Pskow sowie eine Rampe/Rollstuhlrampe bzw. Behindertenhilfe im Zentrum für Soziologie und Marketing, in dem regelmäßige Treffen von älteren Menschen stattfinden, zu finanzieren. Nach Umsetzung dieser Projekte können die verbleibenden Spendengelder für weitere mildtätige Zwecke in der Stadt Pskow verwendet werden.

Um zu gewährleisten, dass die Gelder auch für die beschlossenen Zwecke verwendet werden, hat Bürgermeister Reiner Breuer zwei Spendenbevollmächtigte ernannt: Herrn Joachim Elblinger, Leiter der Feuerwehr Neuss, und Herrn Bernhard Stöcker, Vorsitzender des Fördervereins Neuss/Pskow. Im Oktober 2017 reisten die beiden Bevollmächtigten nach Pskow, um die durchgeführten Projekte zu begutachten und weitere verbleibende Gelder und Geschenke zu übergeben.

Eine Präsentation über alle Anschaffungen wurde zusammengestellt. Diese können Sie hier einsehen.

Nachfolgend können Sie hier  den Pressebericht lesen.

Geschenk für Hospiz

Bürgermeister Reiner Breuer besuchte am 7. Februar 2018 das Hospiz der St.-Augustinus-Kliniken und nahm gemeinsam mit Generaloberin Schwester Praxedis ein besonderes Geschenk aus Pskow in Empfang.

Die ehemalige Leiterin des Hospizes aus Pskow, Ludmila Stepanowa, überreichte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hospizes aus Neuss gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten und Initiator der Bildübergabe, Ingo Stolz, ein auf Leinwand gedrucktes Foto mit Symbolcharakter: Ein verwelktes Blatt auf schwarzem Grund steht sinnbildlich für das Ende des Lebens, die Wassertropfen stellen zugleich Tränen als auch das Wasser des Lebens dar und geben somit auch Hoffnung. Stolz, der das Bild bereits vor zwei Jahren im Neusser Hospiz anfertigte, sprach von „neuem Leben auf dem Alten“ und ergänzte, dass es sich somit sehr gut in die im Hospiz ausgestellte Bilderreihe „Schöpfung“ einfüge.


Mittlerweile hängt in beiden Einrichtungen ein Exemplar und dient somit als Symbol der Verbundenheit. Der Plan zu einer Kooperation entstand bereits im Jahr 2016, als Breuer zum ersten Mal die russische Partnerstadt besuchte. Die Zusammenarbeit der Hospize aus Neuss und Pskow sei ein weiterer Beweis der gelebten Städtepartnerschaft, die „durch den Erfahrungs- und Ideenaustausch auf nachhaltiger Basis in Zukunft weiter intensiviert werden kann“, so Breuer.

Ziel der Kooperation ist die intensivere Zusammenarbeit der beiden Institutionen. Neben dem Austausch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen von fachlichen Praktika sollen auf diesem Wege positive Eindrücke aus der jeweiligen Partnerstadt gesammelt und anschließend übernommen und umgesetzt werden.
Das Hospiz in Pskow ist das zweite in Russland überhaupt und gilt bezogen auf die Paliativpflege und die Pflege von Behinderten als Vorzeigmodell des Landes. Seit 2016 wird auch in Pskow die ambulante Pflege angeboten.

Den Link zur Einrichtung in Pskow finden Sie hier.

Besuch Rotes Kreuz

Bürgermeister Reiner empfing am 24. Januar 2018 Vertreterinnen und Vertreter des Roten Kreuzes aus Pskow sowie aus Neuss im städtischen Rathaus. Die Idee einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen der beiden Partnerstädte entstand bereits letztes Jahr in Russland: Die zurzeit vorwiegend als Wohlfahrtsverband tätige Organisation aus Pskow mit drei festangestellten Mitarbeitern will durch die Kooperation mit dem Neusser Pendant in Zukunft auch andere Bereiche verstärkt fördern. So wurde beim jetzigen Besuch in Neuss neben der Kleiderkammer auch „Das kleine rote Café“ besichtigt.

Petr Vasilevskii, Vorstandsmitglied des Regionalverbandes Pskow des Russischen Roten Kreuzes, lobte die Infrastruktur und die Vielfalt der unterschiedlichen Bereiche, die das Rote Kreuz in Neuss mit 400 Mitarbeitern bereits abdeckt. „Pskow stehe noch am Anfang, die Organisation auf ähnliche Art und Weise aufzubauen.“ Dies soll auch mit Hilfe aus Neuss geschehen – die Errichtung eines Roten Cafés wird ein erster Schritt sein. Marc Dietrich, Vorstandssprecher des Deutschen Roten Kreuzes in Neuss, sieht in dem Vorhaben „ein wichtiges Zeichen für die Wertschätzung dieses Austausches“.

Auch die Bereiche des Pflegedienstes und der Jugendarbeit sollen in Zukunft von der intensiveren Zusammenarbeit profitieren: Neben den Treffen der Jugendgruppen informierte Vasilevskii auch über die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ). Diese soll Jugendlichen aus Neuss die persönliche Begegnung mit Zeitzeugen und Überlebenden des Nationalsozialismus ermöglichen und somit den beiden wichtigsten Zielen gerecht werden: Zum einen soll älteren Menschen die Möglichkeit gegeben werden, über ihre traumatischen Erlebnisse zu berichten und Erinnerungen auszutauschen, zum anderen sollen die jüngeren Generationen über Eindrücke und Folgen des Krieges informiert und somit die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus erhalten werden. Bürgermeister Reiner Breuer lobte besonders „die Aufrechterhaltung dieser Erinnerungskultur“ und sagte seine Unterstützung zu. Das Projekt passe sehr gut in das Profil städtepartnerschaftlicher Beziehungen und sei ein vorbildliches Beispiel für friedliches Miteinanderleben.

Nach einer ereignis- und arbeitsreichen Woche zwischen dem Deutschen Roten Kreuz Neuss und dem Roten Kreuz aus der Partnerschaft Pskow wurden die Gäste von Angelika Quiring-Perl, der Vorsitzenden des Komitees für Partnerschaften und Internationale Beziehungen, verabschiedet.

Nachfolgend finden Sie den Zeitungsartikel der Rheinischen Post über die Planungen eines Jugendaustausches vom 25. Januar 2018.

Auch in der russischen Presse wurde positiv berichtet. Nachfolgen können Sie die Berichte des Roten Kreuzes, der Verwaltung und der Presse lesen.

Partnerschaftsaustausch der Feuerwehren

Im März 2018 war ein Besuch von vier Führungskräften der Pskower Feuerwehr geplant, der das Ziel eines regelmäßigen Austauschs mit Feuerwehrleuten hatte. Leider haben die Feuerwehrmänner keine Ausreisegenehmigung aus Moskau erhalten, so dass dieser Austausch kurzfristig abgesagt werden musste.

Allerdings wird der Stadtpräsident Iwan Zezerski der Einladung von Herrn Breuer folgen und in Neuss zu Besuch sein. Der Besuch war zunächst vom 22. bis 25. März 2018 geplant, wurde allerdings kurzfristig auf den 15. bis 17. April 2018 verschoben. Begleitet wird er von Frau Dr. Tatjana Pustoschinka, der Leiterin des Amtes für Städtepartnerschaften und Hanseangelegenheiten.

Deutsch-Russische Jugendbegegnungen

Das Deutsche Jugendherbergswerk und der DJH-Hauptverband e. V. organisieren jährlich eine Begegnung zwischen russischen und deutschen jungen Erwachsenen. Das Vorbereitungsseminar hierzu findet in Pskow statt. 

Eine Teilnahme von Neusser Schülerinnen und Schülern wäre ein weiteres wunderbares Projekt der erfolgreichen Partnerschaft. Für alle Interessierten finden Sie hier die Ausschreibung.

Maler Dimitrij Kozakov vor seinen Werken

Fotografien zum religiösen Leben in der Stadt Pskow von Andrej Kokscharow zeigte das Kulturforum Alte Post ab Sonntag, 4. Februar 2018. Dazu gesellten sich Bilder der „Nicht-Moderne“ als Fenster zu einem geistigen Zustand von Dimitrij Kozakov.
Ein wesentlicher Unterschied der westlichen und östlich-orthodoxen Religion besteht darin, dass die westliche auf Wörtern basiert, die östlich-orthodoxe hingegen auf Bildern. In der orthodoxen Religion lasse sich das „unmittelbare Fühlen und Empfangen von Gott über das Bild herstellen,“ erklärt Kurator Klaus Richter, Fachbereichsleiter der Bildenden Kunst.  

Kultbilder des östlichen Christentums sind Ikonen. Darauf nimmt auch der Titel der Ausstellung Bezug. „Sostojana“ leitet sich von dem russischen Wort „Sostojanije“ ab, zu Deutsch: Bewusstseinszustand. Die Wortneuschöpfung mit der weiblichen Endung „a“ übersetzt der Künstler Kozakov mit „Bewusstseinszustandsschreiberei“. Schreiberei deshalb, da bei der Ikonenmalerei „Ikonen nicht gemalt, sondern geschrieben werden.“

Ikonen sind für die orthodoxe Kirche ein Fenster in die geistliche Welt. Durch eine andere Welt will auch Kozakov den Betrachter seiner abstrakten und überwiegend in Blau gehaltenen Werke blicken lassen. „Die Rahmen sind Bewusstseinsabstufungen. Die äußere schwarze Linie sorgt dafür, dass das Bild sich von der Wand abhebt und an Materialität verliert“, erklärt der Absolvent der Kunstakademie Düsseldorf.

Dass die Ikone ein Instrument zur Meditation ist, veranschaulichen die Fotografien von Andrej Kokscharow, der als Fotograf am Pskower Akademischen Dramentheater arbeitet.  „Wenn der Mensch in sein Inneres eintaucht, spiegeln sich in seinem Gesicht keine Emotionen wider, der Zustand ist neutral“, so Kozakov. Genau diesen Zustand während religiöser Zeremonien fangen die Fotografien von Kokscharow ein. Entstanden ist die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Städtepartnerschaft zwischen Neuss und Pskow und mit dem Fotoclub der Stadtsparkasse Neuss.

Zum Thema „Ikonen – Leitbilder der Seele“ hielt Frau Prof. Dr. Sabine Bobert, Professorin am Institut für Praktische Theologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, am Freitag, 16. Februar 2018, einen Vortrag im Kulturforum Alte Post.

Die Ausstellung war bis Sonntag, 11. März 2018, in der Alten Post zu sehen.

Den Artikel der NGZ vom 2. Februar 2018 zur Ausstellung finden Sie hier.